HIMBEEREF*
Die Ziffern hinter den Sortennamen bezeichnen unsere Sortimentsnummern,
(ächst der Erdbeere ist die Himbeere fraglos die Man pflanze im Herbst oder im zeitigen Frühjahr.
wohlschmeckendste und deshalb zugleich die ge- Dabei werden die Triebe der Pflanzen bis auf 30 cm
chätzteste Beerenfrucht. Sie löst letztere in der Reife- zurückgeschnitten, damit von vornherein im ersten
zeit un, jefähr ab. Die Beliebtheit der Himbeere erklärt Jahre möglichst starke Wurzelschosse gebildet werden.
ch mit durch ihre vielseitige Verwendbarkeit. Ob Schon’ im Pflanzjahre durch Belassen der langen Ruten
roh genossen, ob ganz oder zu Marmelade eingekocht, eine Ernte erzielen zu Wollen, wäre verfehlt. Da
N mer” ergibt sie eine vorzügliche Speise, und erst Himbeeren sich stark ausbreiten, auch keinen Schatten
echt zu Saft verarbeitet ist sie der Hausfrau von vertragen, pflanze man auf genügend weiten Abstand.
‚rösstem Wert. Gewöhnlich nimmt man Reihenabstände von 2 m und
Die Himbeere stellt zwar wenig Ansprüche an den setzt in der Reihe auf % bis 1 m. Als Unterpflanzung
Boden; es ist aber doch zu beachten, dass sie in unter anderen Obstgehölzen sollte die Himbeere ihres
esseren, lehmigen Böden stärker wächst und auch sehr starken und stark zehrenden Wurzelwerkes wegen
feicher trägt als in sandigen, zumal wenn der Boden ge- nicht verwendet werden.
ügend feucht gehalten wird. Aber auch in leichteren Die junge Himbeerpflanzung muss von Unkraut
“den befriedigt sie im Ertrage, sofern nur für genügende reingehalten, der Boden gelegsn1lich gelockert und,
ewässerung- und ausreichende Düngung gesorgt wird. wenn nötig, bewässert werden. Aelteren Anlagen muss
mindestens alle drei Jahre eine Stall-
düngung verabreicht werden, da die
Himbeere ein starker Bodenzehrer ist.
Aus diesem Grunde muss naturgemäss
auch vor der Pflanzung der Boden
kräftig gedüngt und tief bearbeitet
werden. Nach der Ernte oder späte-
stens im Verlauf des Winters sind alle
vorjährigen Triebe bis zur Erde zu-
rückzuschneiden. Gleichzeitig werden
alle schwachen Triebe völlig entfernt.
Je nach der Dungkraft des Bodens
bleiben jeder Pflanze nur vier bis acht
der einjährigen Wurzelschosse erhal-
ten, die nicht gestutzt werden dürfen
und die im zweiten Jahre vorteilhaft
an Drähten oder Latten angeheftet
werden. Da die Himbeeren, was nur
wenig bekannt zu sein scheint, eine
vorzügliche . und lange anhaltende
Bienenweide geben, sollten vor allem
die Imker dieses Fruchtgehölz in ihren
Anlagen bevorzugen.
Fastolf. 4.
Ende Juni—Mitte Juli, Frucht gross
bis sehr gross, rundlich-kegelig, leb-
haft purpurrot, festfleischig, von fein
gewürztem, süssem Geschmack, Vor-
zügliche Markt- und Versandfrucht,
zum Einmachen und Saftpressen ge-
eignet. Der Strauch wächst kräftig
aufrecht mit überhängender Spitze
und ist ausserordentlich fruchtbar.
Gelbe Antwerpener, 1.
Juni. Frucht gross, oval-rundlich,
goldgelb, sehr süss und fein von Ge-
schmack. Besonders zum Rohgenuss
geeignet. Eine der besten gelbfrüch-
tigen. Der Strauch hat kräftigen
Wuchs und ist sehr ertragreich.
Goliath. 69.
Juni. Frucht gross, lebhaft dunkel-
rot, festfleischig, saftig, süss und fein
gewürzt. Zur Saft- und Marme-
ladenbereitung ausgezeichnet. Der
Strauch hat Krafligen: etwas hän-
genden, stark verzweigten Wuchs,
ist ausserordentlich fruchtbar und
Himbeere Lloyd George. widerstandsfähig gegen Frost und
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