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Full text: Späth-Buch / Späth, Hellmut L. (Public Domain)

Anzuchten von Johannisbeer-Hochstämmen in unserer Ketziner Baumschule. 
beides bei einem Reihenabstand von 70 cm und mehr. Auch Einzelpflanzung auf 
Beeten bei einer Entfernung von 30 bis 40 cm ist gebräuchlich. Schwach belaubte Sorten, 
wie Deutsch-Evern und ähnliche, können etwas enger gepflanzt werden. 
Pflanzung und Pflege. 
Bei der Düngung der Beerenobstgehölze ist vor allem zu berücksichtigen, dass 
sie sämtlich grosses Kalkbedürfnis haben. Für tierischen Dung sind die Sträucher 
äusserst dankbar, gegebenenfalls muss dieser durch Zusatzgabe von Düngesalzen ergänzt 
werden. Ausser für Düngung ist während der Wachstumszeit für wiederholte aus- 
reichende Bewässerung Sorge zu tragen, sofern der Boden nicht von Natur genügend 
Feuchtigkeit enthält. Durchschnittlich wird man neben einer guten Stalldunggabe 
(etwa 12 Zentner je Ar) 5 kg 40 %iges Kalidüngesalz und 5 kg Thomasmehl je Ar rechnen 
müssen. Hierzu kommt dann für die gleiche Fläche während der Vegetationszeit noch 
4 kg schwefelsaures Ammoniak in zweimaliger Gabe. An Stelle des letzteren kann der 
erforderliche Stickstoff auch in Form leicht verdünnter, abgegorener Rinderdungjauche 
gegeben werden, die das Wachstum und den Fruchtansatz äusserst günstig beeinflusst. 
Die Beerenobstgehölze sollten nur auf gut gelockertes Land gepflanzt werden. Am 
besten rigolt oder pflügt man den Boden zuvor bis auf 50 cm Tiefe. Die beste Pflanzzeit 
für Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren ist der zeitige Herbst 
oder das Frühjahr. Erdbeeren können bereits ab Mitte August und dann im zeitigen 
Frühjahr gepflanzt werden. Man verwende von letzteren nur pikierte Pflanzen; noch 
besser sind solche mit Topfballen. 
Beim Pflanzen sind alle Beerenobstgehölze stark zurückzuschneiden, um einem 
Kahlwerden der unteren Stengelteile in späteren Jahren vorzubeugen. Bei tragenden 
Sträuchern erstreckt sich der Schnitt mit Ausnahme der Weinrebe mehr auf notwendiges 
Auslichten und Verjüngen. Der Zweck des Schnittes muss sein, ständig kräftige Holz- 
triebe aus der Wurzel bzw. den Augen unterer Zweigpartien zu erzielen, da diese 
Triebe allein blüh- und ertragsfähig sind. 
Der Schnitt soll’nicht zu früh erfolgen, am besten erst Anfang März, da die 
Erfahrung gelehrt hat, dass manche Sorten, wie z. B. die roten Johannisbeeren, bei einem 
Schnitt vor Ende Februar die verbleibenden Triebknospen nicht so gut zur Entwicklung 
bringen wie später geschnittene. 
Die Ernte des Beerenobstes beginnt mit den Erdbeeren, deren Frühsorten oft 
schon Ende Mai pflückreif sind. Den richtigen Reifegrad abzupassen, erfordert einige 
SPATH-BUCH
	        
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