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Full text: Späth-Buch / Späth, Hellmut L. (Public Domain)

Fruchtbehangener Hodıstamm der 
Roten holländischen Johannisbeere. 
anlagen ist man deshalb auch fast überall zur Anpflanzung der Beerenobststräucher in 
besonderen Quartieren übergegangen, 
Aber auch im Schmuck garten lässt sich, wenn anderweitig kein Platz, Beeren- 
obst sehr gut unterbringen. Bieten doch z. B. die Stachelbeersträucher mit das erste 
Grün des Frühlings. Sie erreichen ausserdem bei sachgemässer Pflege mindestens den 
gleichen Zierwert wie ein einfacher Blütenstrauch. Besonders schön sind Stämmchen 
von Stachel- und Johannisbeeren, zumal im Schmucke ihrer fruchtbeladenen Zweige. 
Mit den rankenlosen Monatserdbeeren lassen sich prächtige Einfassungen schaffen, die 
nebenbei noch einen vorzüglichen Stoff für schmackhafte Bowlen liefern. Reben- 
umsponnene Lauben sind zu allen Zeiten das Ziel der Sehnsucht poetisch veranlagter 
Gemüter gewesen, und wer je einmal Gelegenheit hatte, an einem Juniabend den Blüten- 
duft der Reben in einer solchen Laube zu geniessen, wird diese Stunden nie vergessen. 
Weinreben gedeihen in unseren Breiten bekanntlich nur in geschützter Lage, 
sei es an warmer Südwand, sei es als Bekleidung eines Laubenganges, oder sei es im 
Glashause. Auch an den Boden stellt die Rebe erhöhte Ansprüche, sie verlangt eine 
besondere Zusammensetzung des Erdreiches, was vor allem in leichten Sand- oder 
schweren Tonböden zu Te CRSir HEe ist. Nur in gut durchlässigen, nährstoffreichen 
Verwitterungsböden, wie sie z. B. die Rebhänge an Rhein und Mosel bieten, zeigt der 
Weinstock von Natur freudigen Wuchs. Ungeeignete Böden müssen durch Zusatz von 
Kalk, Bauschutt, erschlossenen Lehm, abgelagerten Dung usw. verbessert werden. 
Die übrigen Beerenobstarten stellen keine allzu hohen Bodenansprüche, doch ent- 
Wickeln sie sich, wie selbstverständlich, an ihnen am meisten zusagenden Standorten am 
besten. Am wohlsten fühlen sie sich erfahrungsgemäss in mässig feuchten, sandigen 
Lehmböden. Da aber solche Böden verhältnismässig selten sind, soll man für gewöhnlich 
durch Düngung und Bearbeitung der Pflanzstellen einen Ausgleich schaffen. 
Johannisbeeren vertragen sogar einen verhältnismässig hohen Grad von Boden- 
Feuchtigkeit und lassen sich daher auch auf Gelände mit hohem Grundwasserstand 
anpflanzen. Die Erfahrung hat anderseits gelehrt, dass Johannisbeeren auch in 
trockener Lage noch verhältnismässig gut gedeihen, da die Wurzeln ein hohes An- 
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SPATH-BUCH 
NG
	        
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