Die Geheimraths-Markthalle.
Neulich fiel mir die Bäckermeister Wonneberg von der
Kunstausstellung ein und daß sie gesagt hatte, ich möchte sie
doH4 mal beehren. Auch wollte i< gern die Markt-
halle auf dem Magdeburger Plate besuchen, die ich noch
nicht kannte, weil ich für gewöhnlich nicht na; Berlin W
komme. I< leugne nicht, daß ich neugierig auf diese
städtische Sehenswürdigkeit war, daher nahm ich mir vor,
den Nachmittag und Abend, welchen mein Edmund in seiner
hygienischen Vorlesung verbringt (was für eine sc<hre>liche
Bewandtniß es damit hat, erzähle ih ein andermal), also
diesen freien Nachmittag der Bäkerfrau und ihrer Um-
gebung zu widmen. Bei uns in der Zimmerstraße ist ja
die Markthalle schon reizend wie alles, was unser kluger
Magistrat baut, man denke nur an die herrlichen, roth und
gelben Gemeindeschulen in den spanischen Farben; aber
diese Halle sollte etwas ganz Besonderes sein, weil sie in
einem so vornehmen Stadtviertel steht und weil sie Ge-
heimrathsmarkthalle heißt. Sie ist viel kleiner als die
übrigen, und dies ist wohl eine zarte Anspielung auf die