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„Mr. Spite versinkt in trance“, sprac< der Secretär
mit ehrfurc<hts5vollem dumpfen Tone. Plößlich mit einem
gewaltigen Ru> schnellte der Amerikaner aus seinem Sessel
empor, hob den rechten Arm und ließ ihn wagerecht über die
Versammlung gleiten, als theile er die Luft in ein Erden-
und in ein Geisterreih. Dann stieß er mit hohler Stimme
Worte aus, sie fügten sich zu Sätzen. Waren es Grüße,
Drohungen, Klagen, Fragen? Der Secretär gab die Ant-
wort.
„Bizarro, der spanische Eroberer Perus, des Gold-
landes, manifestirt sih durc< ihn. Pizarros Geist spricht
mit einem Juka, Sohn der Sonne, einem jener dreitausend,
die der Eroberer heimtüdisc< ermordete.“
„Wel<he Sprache?“ fragte der Student halblaut.
Der Secretär antwortete mit einem vorwurfsvollen
Blie nach unserem Tische hin: „Spanisch natürlich,
Pizarro spricht spanis<. Ha! jetzt flucht der Inka!“
Mr. Spites Reden, Ausrufe, Klagen wurden immer
wilder und lauter, sie endeten in einem markerschütternden
Schrei; erschöpft sank der starke Mann wie ein gefällter
Baum in seinen Ehrensessel zurü. Alles stürzte hinaus,
um Erfrischungen zu holen; Milc<, Selterwasser, Bier,
Kaffee, Rothwein, Sherry. Der sc<lanke hagere Körper
des Mediums zu>te noc< einige Male convulsivisch, dann
that e8 die Augen auf und. sprach sanften Tones etwas
auf Englisch zu seinem Secretär. Dieser erklärte: „Mr.
Spite ist erstaunt, in so großer Gesellschaft in trance ver-
sunfen zu sein. Die Geister sind sonst so scheu, sie zeigen
sich nicht gern vor Vielen.“