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Angekl.: Ja, Herr Präsident, det i8 ooc< wat
Anderet. Wenn se en hohen Beamten oder sonst
eenen ansehnlihen Mann vor sich haben, oh, denn
sind se kaßenfreundli<, un denn dhun se, un denn
machen se, un denn jrießen se s<on von Weiten
aber wenn se bei so'n armen Hofdeibel rinkommen,
der womöglic) de Miethe nich vollständig Crämer-
randum zusammen hat, oh! denn sollten Sie mal
sehen, wie se mit de Ziejarre rinkommen von wezen
die sc<lec<te Luft un machen en Jesicht wie „Blast
mir'n Stoob weg!“
Vors.: Hören Sie mal, wir sind doc< nicht hier,
um uns über die Hausbesiger zu unterhalten, kommen
wir jeht zur Sache. Sie sind beschuldigt, Ihren Wirth,
den Baumeister S., körperlich mißhandelt zu haben,
und zwar sollen sie ihm einen Faustschlag in's Ge-
sicht versezt haben. Geben Sie das zu?
Angekl.: Herr Jericht8hof, Baumeister? Wenn
det en Baumecster is, denn bin i> en Commerzien-
rath, objleich i> zur Zeit bloß mit Salzbrezeln handeln
dhue. Wenn heitzudaje eener zu'n bisken wat jekommen
is, denn nennt er sich Baumeester, un wenn er früher
dien Priem un Schnaps for die Jesellen jeholt hat,
un noc< nich mal en Karnicelstall bauen kann; die
Kellner in'n . . . . bräu haben mir erzehlt, sie nennen
jeden Jast, den se nich kennen, eenfach „Herr Bau-
meester“ un die Jäste dhäten meist Alle so, als wenn
der Najel in ihren Kopp jetroffen worden wäre.