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Ein Findiger

Full text: Der richtige Berliner im Gerichtssaal (Public Domain)

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Zeuge: Det mag ja sind, aber mit so'ne Sc<osen 
kann er sich bei mir nich beliebt machen. 
Vors.: Er spricht viel von einer kostbaren Shnaps3- 
flasc<e, um die Sie ihn gebracht haben sollen. 
Zeuge: A<, det olle Ding38, da macht ee'n Um- 
stand von, als wenn det Wunder wat jewesen wäre. 
Un dabei jing nich mal orntlih wat rin. Det war 
en Ding, wat 'ne kurze Ehnlichkeit mit 'ne Kanone 
hadde, wie die Destillateure je manchmal in de 
Schaufenster haben. Mir kann sie eener schenken, 
ik will se nih. Sie war man sehre schlecht unter- 
kömmlich in die Tasche un denn uf'n Bedrug zuje- 
schnitten, denn wenn man meente, da wäre noc< 
ziemlich wat in, da war't mit eenmal alle. 
Vors.: Nun, ich denke von der Sc<hnapsflaschen- 
Beschreibung hätten wir jezt genug. Was ist denn 
nun aus dem Ding geworden? 
Zeuge: Det war so. Als i> ihr zum dritten 
Male füllen ließ, bei eenen Budiker, wo wir jrade 
an vorbeijingen, jing ick alleene vin. Als i>k det olle 
Dings uf'n Disc<; setze, und halte ihr fest, denn sie 
stand eijentlih bloß, wenn man ihr so uf die Seite 
legte, da kommt denn nu der Budiker mit'n Trichter 
und sc<henkt ihr voll, un i> mag wohl nicht recht 
Obacht jejeben haben, denn mit een Mal fällt 
se um, un plaßt dabei ausenander. Wer kann für 
Malsör? Der Budiker hat mir denn 'ne andere, na- 
tierliche Flasche jejeben.
	        
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