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IV.

Full text: Lichterfelderstrasse Nr. 1 / Zobeltitz, Hanns von (Public Domain)

=<=PD6. --- 
hinten aus der Roctasche zwei wundervolle dunkle 
Rosen heraus und schließt: „Der gemeinsamen Gabe 
der Freundschaft, holde Annita, reihe ich diese persön- 
liche Gabe als Zeichen meiner unwandelbaren Ver- 
ehrung. an... 0 Annita5 
Solch ein Schurke! 
Und da drängt sich der Friße vor, läßt sich 
auf das rechte Knie nieder und überreicht sein 
Storchnest, und =- wa3 muß ich sehen ?! = oben 
auf liegt plößlich ein Fläschchen Parfüm -=-- 
Kalten Bluts morden hätte ich die beiden heim- 
tückischen Halunken können. 
Da stand im nun mit meinem so unendlich 
prosaisc<hen Napfkuchen wie ein begossener Pudel. 
Und es war ein spottschlec<hter Trost, daß Anna 
mir troßdem zulächelte, mich ihren „lieben Freund 
Johannes“ nannte, der „wieder g'rad mal ihren 
eignen Geschma> getroffen mit dem Guglhupf da“ 
-- =- diesem vermaledeiten Ding mit dem großen 
runden Loc< in der Mitte, wo gerade so gut was 
hineingepaßt hätte. 
I< meinte, der ganze Tag sei mir verdorben. 
Und dabei sah sie wieder so besonders süß 
aus in ihrem spotteinfachen selbstgemachten Kattun- 
fähnchen, das oben am Hals ein klein bissel Fleisch 
sehen ließ und an den Händen ein Stüchen des 
wohlgerundeten Armes. Und das Zimmer so appe- 
titlich, wie das liebe Persönchen selbst, alles ordent- 
lich aufgeräumt, gar nicht wie sonst meist bei 
Theaterdämchen, wenn es nicht gerade Sterne erster 
Ordnung sind. Der Lump, der General, schnüffelte
	        
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