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I.

Full text: Lichterfelderstrasse Nr. 1 / Zobeltitz, Hanns von (Public Domain)

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vianischen Billard, von dem der Kronide behauptete, 
sobald er zum zweitenmale das große Lo3 gewönne, 
würde er es unbedingt kaufen, und wenn es zehn 
Thaler kostete =- nur um e8 dem Germanischen 
Museum in Nürnberg zu schenken. An den Billard- 
salon schloß fich der Saal. Jawohl: wir hatten 
einen Saal, und der Saal hatte auch ein Klavier. 
Das hätte aber selbst das Germanische Museum 
nicht geschenkt genommen, obwohl - e8 alle Vorbe- 
dingungen ehrwürdigsten Alters und größter Ge- 
brechlichkeit erfüllte. Leider = 'ne gewisse An- 
zahl Saiten klang immer noch, wenn man recht 
energisc<; auf die Tasten hämmerte. Und es gab 
stavrfe Männer, die das bis drei Uhr morgens 
thaten -- 
Wo Herr und Frau Lieper wohnten? Ja -- 
das hat niemand von uns ergründet... Wenn wir 
fragten == im Anfang ; später, als wir klüger 
waren, fragten wir nicht -- hieß es immer: „da 
hinten . . .“ Aber „da hinten“ war ja die Welt 
zu Ende. Der Kronide meinte, sie schliefen auf 
dem Billard. Aber das war Unsinn. Das8 ver- 
einigte Gewicht von Herrn und Madame Lieber 
hätte da3 Billard nie ausgehalten. =- 
Längs des Saales lief ein ganz schmaler, ganz 
dunkler Korridor, und jenseits dieses Flur3, der 
manc<mal wunderliche Dinge erlebte, gerade weil 
er nämlich so schmal war, daß man sich kaum aus- 
weichen konnte, und so hübsch dunkel dabei, =- 
jenseits dieses gesegneten Flur3 lagen die „Schambre 
garnichs“", wie Herr Lieper sagte. Vier an der
	        
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