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Full text: Lichterfelderstrasse Nr. 1 / Zobeltitz, Hanns von (Public Domain)

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wegen einer Specialität = die der endlosen Zwischen- 
pausen. Frau Direktor sah mit Rec<ht in ihnen 
die bessere Geschäft3hälfte der Abende. Heut ver- 
gingen mir die fünfzehn Minuten wie im Fluge. 
I<H wurde von allen Seiten . angesprochen. 
Aber nicht etwa über das Stü> oder meine Mit- 
arbeiterschaft an ihm. Nur der kleine Wernelow 
sagte mal beiläufig: „Scheint ja ganz nett zu sein =“ 
um dann auch gleich vom alten teuren König und 
von Benedetti und BiSmar> und Moltke zu sprechen. 
„Wenn'3 losgeht, ich muß mit,“ erklärte er und 
wurde puterrot, als ich, wohl etwas häßlich miß- 
achtend, seine winzige Gestalt maß. „Sie brauchen 
mich gar nicht so anzusehen, Herr Kollege, ich steh" 
schon meinen Mann . . . und wenn's in irgend 'nem 
Lazarett ist.“ Es lag etwas Rührende3 darin, wie 
er das sagte. Und dann kam der Leutnant Stern, 
schleppte mich an3 Büffett und sprach hochaufatmend, 
daß er sofort eintreten werde, und e3 war so gar 
nichts von Renommage in seinen Worten, sondern 
echte, schlichte Empfindung. Und der alte Stenglein 
trat zu uns heran und jammerte: „Mich werden 
sie ja nicht loslassen bei der Bahn. Aber unser- 
einer kann auch da seine Pflicht fürs Vaterland 
thun, wenn ich auch hundertmal lieber wieder 'ne 
Korporalschaft führte, als die alte Maschine =.“ 
Und die Frauen und Mädchen standen mit ernsten 
Mienen dabei und lauschten. 
Als ich wieder ins Theater trat, bestellte mir 
der Logenschließer einen Gruß von meinem Bruder, 
H. v. Zobeltißt, Lichterfelderstr. Nr. 1. I
	        
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