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„Nun ja = ich will es frei gestehen = ich liebe Herrn
Hugo!“
„Du liebst Herrn Hugo, und Du hast die Stirn, mir
das zu a-stehen ?“
„ "x Mama, hast Du nicht selbst mir und auch ihm
mehr : 3 o>2deutet =-*“
“ew * habe ich das,“ versetzte etwas ruhiger die Frau
Ma- *, == - iedoh nur 19 lange, als ich glaubte, daß er
Herr zugo ', Brossin und Zuchtenow wäre = aber als ich
soeben in das Modewaren-Geschäft komme, wer steht da und
packt seine Musterkoffer aus? --- Herr Hugo, und er hat
noc<h die Frechheit, mich zu grüßen!“
Ein schalkhaftes Lächeln erleuchtete Paulas Züge. „Ist
das Alles?“ erwiderte sie mit einer Ruhe, die ihre Mama
„in Verwunderung sette.
„Ob das Alles ist?“ fragte die Mama verdußt.
„Nun ja, das weiß ich bereits seit gestern Abend --
Du warst schon schlafen gegangen =- als mich Franz = Herr
Hugo wollte ich sagen“ =- verbesserte sich Paula errötend --
„Iefragt hat, ob ich seine Frau werden wolle.“
* „Du hast ihn natürlich abgewiesen!“
„Durchaus nicht, Mama, denn ich liebe ihn von Herzen
und würde ihn auch genommen haben, wenn er ein geringeres
Einkommen ">habt hätte, als es der Fall ist.“
„Einen Mann, der unter falschen Vorspiegelungen =“
„Bitte, Mama, du hast Dir selbst vorgespiegelt, daß Franz
Herr Hugo von Brossin und Luchtenow ist, und das ist er
auch, denn er ist Reisender dieser Firma.“
„Ein Commis-voyageur und meine Tochter!“ rief
schmerzlich die Frau Major.
„Bitte, doch nicht so ganz!“ erwiderte kühl die Frau
Commis-voyageur in Spe. „Herr Hugo ist Lieutenant der
Reserve, Sohn eines angesehenen Arztes <- eines Geheimen
Sanität5rats, und hat ein festes Einkommen von 6000 Mk.,
sowie eine Tantieme, die sich ebenso hoch beläuft; außerdem
wird er in zwei Jahren nach seinem Kontrakt Teilnehmer