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und rief so nachlässig, wie andere Leute guten Abend
sagen: „Gutes Fluidum!“
Der kleine, immer vorlaute und dabei immer wie
zum Rückzug bereite Barbier hing seinen schwarzen Cylinder
an einen Nagel, strich seine paar lezten rotgrauen Haare
von hinten her über den Sceitel und rief freundlich:
„Gutes Fluidum, meine Herren, wie geht's, wie
steht's? Gutes Fluidum, meine Herren und Herr Sägebo>?“
„Gutes Fluidum, Herr Professor," antwortete Säge-
bo> trocken. „Gutes Fluidum, Janske.“
Der Barbier ging auf Cremmen zu, als wollte er
ihm die Hand reichen. Er klopfte aber, als der Assessor
die Bewegung nicht erwiderte, etwas Staub von dem
Ärmel des Antispiritisten.
„No< immer nichts entlarvt, Assessorhen? Immer
noch nichts entlarvt?“
SägeboX hatte Mr. Cssexon mit einem derben
Ruck in die E>e gezogen und sagte dort zu ihm: „Du
bist in einem netten Zustand. Wenn sich dir eine Fliege
nur auf die Nase setzt, fällt sie betrunken um. Ich ver-
stehe nun nicht .. .“
„Langweile mich nicht!" sagte Essexon vergnügt.
„I< brauche das vor großen Sißzungen. I< habe sonst
keine Eingebungen. I< will alles nachsehen und dann
wollen wir den Tisch zurecht rücken. Den Assessor nimmst
du neben. dich.“
„Hat ihm schon.“
Der Maler hatte das Gasliht höher geschraubt,
seinen Stoc und sein Hütchen auf der Kommode gefälliger
zurecht gelegt und ging jeht rasch auf Cremmen und den