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IV. Mamas letzter Brief

Full text: Die Geisterseher / Mauthner, Fritz (Public Domain)

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Mein Gott, ich habe noc< an eine Nebensache gedacht. 
Diese Spiritisten trennen mich von meinem Vater, und 
ich fürc<hte, Ihre Kriminalkommissare werden mit ihrem 
festen Griff das nicht zurechtrüken, was zwischen mir 
und dem Vater anders3 ist, als es sein sollte, was entzwei 
zu brechen droht zwischen uns. Und Sie denken ans 
Geld, immer nur ans Geld. Warum verbünden Sie sich 
denn nicht lieber mit Mister Cssexon als mit mir?“ 
„Warum wollen Sie mich beleidigen, Fräulein 
Ernesta? Sie müssen doch sehen und fühlen, daß ich es 
besser meine als meine Worte.“ 
„Weil ich mich nicht mehr zu bergen weiß vor Angst 
und vor Sham. Nun wollen sie gar in meine Stube 
eindringen, der Engländer und das Frauenzimmer!“ 
„Der Schwester Serafine thun Sie Unrecht, liebes 
Fräulein. Das ist ein armes, gutes Geschöpf, vielleicht 
selbst ein Opfer des Spiritizmus. Ich bin auf einer 
andern Spur.“ 
„So verhindern Sie es, daß man mich aus meiner 
Stube treibt. Heute Abend soll dort so eine Siking 
stattfinden. Mister Essexon ordnet schon Tisch und Stühle. 
Und gerade unter dem alten Bilde von Mama soll Ihr 
Medium Plaz nehmen. Warum können Sie das nicht 
verhindern?“ 
Ernesta bli>te von ihrer Bank wie ein hilfloses 
Kind zu dem Assessor auf. Cremmen fühlte auf einmal 
Mitleid mit ihr und überlegte länger als seine Gewohn- 
heit war, wie er ihr das sagen sollte, was er ihr sagen 
mußte. Er sekte sich endlich neben Ernesta nieder, faßte 
ihre Hand und sagte leise und eindringlich:
	        
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