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Mein Gott, ich habe noc< an eine Nebensache gedacht.
Diese Spiritisten trennen mich von meinem Vater, und
ich fürc<hte, Ihre Kriminalkommissare werden mit ihrem
festen Griff das nicht zurechtrüken, was zwischen mir
und dem Vater anders3 ist, als es sein sollte, was entzwei
zu brechen droht zwischen uns. Und Sie denken ans
Geld, immer nur ans Geld. Warum verbünden Sie sich
denn nicht lieber mit Mister Cssexon als mit mir?“
„Warum wollen Sie mich beleidigen, Fräulein
Ernesta? Sie müssen doch sehen und fühlen, daß ich es
besser meine als meine Worte.“
„Weil ich mich nicht mehr zu bergen weiß vor Angst
und vor Sham. Nun wollen sie gar in meine Stube
eindringen, der Engländer und das Frauenzimmer!“
„Der Schwester Serafine thun Sie Unrecht, liebes
Fräulein. Das ist ein armes, gutes Geschöpf, vielleicht
selbst ein Opfer des Spiritizmus. Ich bin auf einer
andern Spur.“
„So verhindern Sie es, daß man mich aus meiner
Stube treibt. Heute Abend soll dort so eine Siking
stattfinden. Mister Essexon ordnet schon Tisch und Stühle.
Und gerade unter dem alten Bilde von Mama soll Ihr
Medium Plaz nehmen. Warum können Sie das nicht
verhindern?“
Ernesta bli>te von ihrer Bank wie ein hilfloses
Kind zu dem Assessor auf. Cremmen fühlte auf einmal
Mitleid mit ihr und überlegte länger als seine Gewohn-
heit war, wie er ihr das sagen sollte, was er ihr sagen
mußte. Er sekte sich endlich neben Ernesta nieder, faßte
ihre Hand und sagte leise und eindringlich: