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Viertes Buch XVIII. Zur schönen Gießerin

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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iu8 der KLanzenknedhte, die fangen aus voller 
Kehlen : 
„Wir wollen fhlemmen bis an den Worgen 
Lajjet ung fröhlich jein ohne Sorgen. 
Wir Haben von Keinem je vernommen, 
Der von der Hölle mär wieder kommen 
Und uns fagete, mie’ da ftünde; 
Sut Gefelichaft treiben ift kein Sünde. 
Sauf dich voll und leg dich nieder, 
Steh auf und jaufe voll dich wieder “ 
Darob ward oben ein ThHürlein geöffnet, und 
Eilide von dem Hurfitl. Frauenzimmer fangen gleich: 
fam zum Responforio: 
„SGegrüßt fei Bacche, der edel Knab, 
Der Menichen Ronn, der Götter Gab 
Da fie mid aber plögliH erfhauet, ft ihnen 
ein ferner Ton in der Kohlen {tcken blieben. 
„Weh!“ TFeufzet ich. „Wenn Joldje Reime ge- 
duldet werden in der Burg mein:c3 feligen Herrn, fo 
ilt der Sohn dem Vater gar zu ungleih worden; 
al8sdann mag mein guter Wille vergeblich fein.“ 
„Wenn’3 weiter nichts wär’,“ antwortet der 
alte Friedrig und Hub die Achfeln. „Aber da 
fommen all die neuen amorofijchen Liedlein in’5 
Haus, welde die Mägdlein auswendig lernen 
mülfen, deren genıeiner Inhalt ift, wie der Mann 
vom Weib betrogen, oder wie die Tochter umfunift 
jo fo wohl von den Eltern verhütet, oder wie fie 
heimlich bei einem Buhler gelegen ift, Und diefe 
Ding werden dann aljo für wohl gethHane Sachen 
erzählet, und man lobt danı, daß die Bosheit fo
	        
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