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Viertes Buch XV. Der Modeteufel

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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lafjen den Port um den Mund herum Kurz hinweg- 
ftußen und ziehen nur 3zween lange Knebel oder 
$Kagenjhwänz. Andere Iaffen ihre Bärt fchier ganz 
abjcheeren auf die "Eiche Manier, aljo daß nur 
3wo Spigen neber “—--"80ehen oder jJonften nur ein 
Hein Löclein Haar 
Etlide Phantaften Xlafjen ihre Haare ang 
wachjen, daß es ihnen Hängt bis über die AUchfeln, 
Andere Iaffen gar kein Haar wachfen, item, fie ziehen 
mit entblößtem Hals daher jdhier bi8 auf die Hüfte 
hinab, Iaffen fich oftermals fheeren und zwagen, waichen 
und jogar malen. Bei Undern müffen die Haare 
aljo geftrobelt fjein wic bei einer böfen Sau, und 
hinten find fie zotlig, al? Hätten die HNeinen Kaben 
daran gefogen. Sehen c:18 wie ein polniidher Bauer, 
der Morgens cur d-m Ctroh Friedt. Dazu Haben 
fie audg) Weihe-41 +" darüber hängen goldene 
Halsketten herzl .'i ‘rmel aber find jo wurftig 
und die, daß fie einer wegen der Größe und Weite 
faum am Aım tranen for=+ m“H.n Dorn audh einge- 
Jältet fein, daß fie Rraf mewinnen. 
Darnadh nehmen al dieje neuc:t Modegeden und 
Affen Föftliden Geruch zu ih, beftreidhen fid mit 
Kofenwaljer, Eöftlihem Balfam, Mluscat und Bibet, 
ftehen oftermals eine Stund oder Halb vor dem 
Spiegel, fteden endlich ein fhön Kränzlein der Perlen 
im Hut, Ringe an die Finger, Armbänder um die 
Hände, und 2i-hHen im feiden Maäntelein hinaus und 
jehben mehrez! c'nsm halben Weib glei al8 einem 
grabitätiichen "un 
Ein Iuftig Ding ift Leblidh pajlivet zu Cöllen
	        
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