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Viertes Buch VII. Fahrend Volk; Feste und Lustbarkeiten

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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VII. 
Fahrend Volk; Fee und ufkbarkeiten. 
Reid an Erfahrungen folder Art und arm an 
Hoffnung auf beffere Zeiten find wir darnadh zu 
Diedersdorf angelanat, almo Land und Leute als: 
bald ein ander Geficht gezeiget; denn der alte Oheim, 
nebjt Dietriden und leßtliH Bruder Claus Haben 
Sorge getragen, daß die Kegerei dort nicht Konnt 
auffommen. Aljo haben wir Alles in der Kirche 
nad) rechten Brauch mit dem Sacrament der Che ge: 
Balten, und war männiglich fröhlich und guter Dinge. 
XI8 nun aber das Hochzeitmahl beginnen jollt, 
Jiehe, da zogen durch da3z Dorf mehre Haufen Bettler, 
VBaganten, Landftörzer, gartende Knechte, Zigeuner 
und ander Gefindel mehr. 
„Weiß der Teufel,“ Ipradh Franziscus der Oheim, 
arg berftört, „wer dem Iojen Volk die Zeitung ge: 
bracht, daß hier etwas 1o3 ift! Nu liegt unz das 
ganze Bubengefindel auf dem Galfe.“ 
Da kamen fie auch fhon gezogen: Jung und 
Alt, Weib und Kind, und füllten fajt den ganzen 
Hof, dieweil fiH Alle zu SGafte Iuden, al8 ob fich’8 
von felbfit und Htechtes wegen fo verltände. FJlugs 
fagerten fie fiH au Schichte bei Schichte; und wollt 
mein Oheim nicht, daß fie ihm in der Nacht den 
rothen Hahn aufs Dach febeten, fo mußt er ihnen 
wohl oder übel auftragen lafjen, hier mehr als den 
erbetenen Sälten.
	        
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