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Denn €8 find ojtmalen bei einem einzigen Treiben
mehre hundert wilde Sauen und nicht weniger Hirjdhe
erlegt w--den voraus mönniglidh erjehen fann, wie
großer Schaden den Bauern aus fol ungeheurem
Wildftand erwachfen mag.
Auch meinem armen Rlofter ift diefe Jagdwuth
zu großem Berderb und vieler Bejdhwer gewefen.
Denn fraft fürftliHer Hoheit hat man Bbeliebet und
jür Recht befunden, darin Jäger, Falkner, Unter:
fnechte und andere dergleihHen Diener einzuweifen.
Wo kann da der Friede und die gottgefällige
Ruhe eines Klofter8 bleiben?
Tiefe Leute wollen freffen und faufen Tag und
Nacht, bringen gar Weiber mit und richten vielmals
Unzudt und Unmillen an, der Meinung, man mülfe
ihnen nicht allein, Jondern aud denjenigen, {o fie oft:
mals ohne alle NothH mit ihnen in’8 Klofter bringen,
Tag und Nacht ihres Gefallens nach dem allerbeften
zu effen und zu trinken geben.
Und was das ärafte ijt, fie verführen die Brüder
zu Böllerei und Unzucht, und verfolgen fie fo Iange
mit Spott- und Läfterreden, bis felbe das Ordenskleid
von fi werfen, und ärger fluchen und toben als alle
Sau- und Heginechte, Ift leider, Gott jei’8 geklagt,
zweien Saienbrüdern in meinem Klofter alfo ergangen.
Wollt man aber auch verfdhweigen, wa8 befhwer:
lider Laflt den armen ?=*--thanen dur das viele
Jagen aufs:logt wirt * * 3A zuniolicdh offenbar und
vor Yıugen, sap Ei 1.7 © Zel weder Regiment
noch Haushaltung, uns ige Ordnung nimmer-
mehr erhalten werden mag.