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Viertes Buch II. Das Unglück zu Grimnitz. Der Jagdteufel

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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Denn €8 find ojtmalen bei einem einzigen Treiben 
mehre hundert wilde Sauen und nicht weniger Hirjdhe 
erlegt w--den voraus mönniglidh erjehen fann, wie 
großer Schaden den Bauern aus fol ungeheurem 
Wildftand erwachfen mag. 
Auch meinem armen Rlofter ift diefe Jagdwuth 
zu großem Berderb und vieler Bejdhwer gewefen. 
Denn fraft fürftliHer Hoheit hat man Bbeliebet und 
jür Recht befunden, darin Jäger, Falkner, Unter: 
fnechte und andere dergleihHen Diener einzuweifen. 
Wo kann da der Friede und die gottgefällige 
Ruhe eines Klofter8 bleiben? 
Tiefe Leute wollen freffen und faufen Tag und 
Nacht, bringen gar Weiber mit und richten vielmals 
Unzudt und Unmillen an, der Meinung, man mülfe 
ihnen nicht allein, Jondern aud denjenigen, {o fie oft: 
mals ohne alle NothH mit ihnen in’8 Klofter bringen, 
Tag und Nacht ihres Gefallens nach dem allerbeften 
zu effen und zu trinken geben. 
Und was das ärafte ijt, fie verführen die Brüder 
zu Böllerei und Unzucht, und verfolgen fie fo Iange 
mit Spott- und Läfterreden, bis felbe das Ordenskleid 
von fi werfen, und ärger fluchen und toben als alle 
Sau- und Heginechte, Ift leider, Gott jei’8 geklagt, 
zweien Saienbrüdern in meinem Klofter alfo ergangen. 
Wollt man aber auch verfdhweigen, wa8 befhwer: 
lider Laflt den armen ?=*--thanen dur das viele 
Jagen aufs:logt wirt * * 3A zuniolicdh offenbar und 
vor Yıugen, sap Ei 1.7 © Zel weder Regiment 
noch Haushaltung, uns ige Ordnung nimmer- 
mehr erhalten werden mag.
	        
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