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Drittes Buch XIII. Der Juden Rückkehr

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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Zahlung leiften fönnen, Lippold fid auch gar nüßlich 
und gefhickt in vielen Dingen erwiefjen, fo ijt er mit 
gHurfitl. Gnaden einig worden, daß er als Münz- 
meifter nad Berlin ziehe, imgleiden den Süden 
ingsgemein dorten Aufenthalt verftattet werde. 
„Solchergeftalt,“ fprad David ihr in die Rede 
greifend, „hat mein Eidam wie einjt Mardocdhäus 
für fein Volk Fürbitt gethan und Heil gewirket.“ 
„Aber Ejther?“ fraget ih) lädelnd, „hat doch 
nit wie ihre Ältermutter das Herz des Königs ge= 
wendet? Aljo dürfet ihr nicht Lippold glei wie 
Mardochäum reifen. Saget mir lieber, wie viel 
Lippold dafür gezahlt Hat, daß ihm fo große Gunit 
ift gejenkfet worden.“ . 
©b diefer Worte begunnt Either zu erröthen und 
that den ESohleier vor und des alten David Auge 
ward nach und nach finfter. Ih aber Holt ein BücH- 
lein herfür Jprechend: 
„Trauet nicht diefem Glück. Unfer gnädiger 
Herr ift, Gott fei’8 geflagt, der neuen Sehr geneigt, 
deren Stifter jprit, man folle die Jüden wie junge 
Hunde todtihlagen. „Denn,“ fo Iipriht er, „die 
Süden find ein Halsjtarrig, ungläubig, ftolzes, böfes, 
verzweifeltes Volk, eine Grundfuppe aller Bosheit. 
Darum ftede man ihre Synagogen und Schulen mit 
Feuer an und werfe hinzu, wer da kann, Schwefel 
und Beh. Wer au Hölifh Feuer Könnt zumwerfen, 
wäre aud) gut. Und was nicht brennen will, übers 
häufe man mit Erde und überfhütte e8, daß Kein 
Menicdh einen Stein oder Schlade davon jehe ewiglich. 
Und foldes jol man thun unjerem Herrn und
	        
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