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Drittes Buch VIII. Das Spandauer Abendmahl. Die Märkische Kirchenordnung

Full text: Der letzte Franziskaner zu Berlin / Kreusch, Edmund (Public Domain)

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Beiheidenheit und auf beiden Seiten, denn id auf 
beiden Seiten Mangel feh’ und finde; will e8 
noch thun. 
Das ift bisher meine Lehr geweft; Hoffe, e5 
werde mir’8 Niemand umftoßen, weiß auch derhalben 
nicht3 zu ändern. EColches fag ich, damit ihr fehet, 
daß doch nicht Alles fo bö8, verführerifh und teufliidh 
ift, was Mönche und Praffen predigen. Man findt 
nod) ein arm Dorfpfäfflein, ein armes Mönchlein im 
ARlofter verborgen, das foll es noch Etlidhen zu rathen 
geben, wie daz Evangelium mit Frucht zu predigen 
jet. Denn daz Heiße ih allein recht predigen, wenn 
man prediget zur Befferung.“ — — 
Die IutherifHen Prediger lafen und jungen nun 
zwar die lateinifhe Melje und hielten desgleichen die 
Elevation der Hoftie und des Kelche3; aber fie ]pra- 
Gen nicht die Worte der Conjecration; hätt auch 
nicht8 genubet, wann fie felbe gefproden, weil fie 
feines Weges rechtligHe Macht dazu von einem Bi- 
Ichof empfangen Hatten. Luther aber Ieget allerlei 
Volk, Schufter und Schneider und Bucdhdrudergefjellen, 
die Hand auf, und fandte foldje in die Mark, wo 
von dem Adel neue Prediger verlangt wurden. 
Diejfe Prediger aber hHielten’8 annoch heimlich, 
daß fie den Gottesdienft nicht in rechter Meinung 
thaten und Bollmacht, aljo daß das Volk gar ehr 
betrüget ward. Denn e8 vermeinet der Melje beizu- 
wohnen, und ei gejGahe doch kein wahrhaftig sacrı- 
ficium altaris. 
Die alten Piarrherren und CapeNani aber zu 
Berlin und Cölln, deägleihen die Zhumherren zu 
Rreufch, Der lenkte Franziskaner. 15
	        
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