Bierpaläste.
59
In Wien sind die meisten Speisehäuser und Trinkstätten
vor 10 77 London geht der Angehörige der
bessern & Ap At viel in Taurants; sein
Klub biete der Lüdländer ut im ganzen zu
mäßig, als. Secr Aufenthalt in Kneipen sehr an—
zöge und zieh Lan Tejecrer wo c wcrnig oder nichts
verzehrt. Vcem dogegen ist das Gasthausleben zu
einer fast unbetichen Gewohnheit geworden, die nicht
in Berlin allein, sondern in ganz Deutschland herrscht.
Wie mir scheint, geht sie über das Maß des Gesunden
schon lange weit hinaus und ist vielerorts zu einer
Krankheit geworden.
Wer in Berlin einige Wochen oder Monate gewisse
Hauptstraßen nicht durch'rinven enrr sicher sein,
daß er wieder einen 7 usschank oder
gar einen neuen Biernn *Es hat sich eine
merkwürdige Geschäft???u20atwickelt. Seit etwa einem
Jahrzehnt hat sich der Zultnß des „Echten“ ausgebreitet
und jetzt tobt ein Kampf der Gebräue, der zwar noch
nicht seinen Homer gefunden hat, aber sicher ihn verdient.
Große, sehr leisrungsfähige Brauereien bieten die Mittel
zur Anlage reich ausgestatteter Schankstätten, erbauen
wohl auch Häuser für solche, um auf diese Art den
Absatz zu steigern.
Viele dieser Wirtschaften, so z. B. jene, in denen
das „Spatenbräu“ ausgeschenkt wird, sind vom frühen
Vormittag an besucht und zu gewisser Zeit so überfüllt,
daß man mit Mühe einen Stah! erobert. Die Unsitte
des Frühschoppens sorgt vormittags für die Füllung der
Räume, der Abenddurst abends — ich zweifle nicht, daß