Drei der Kommandeure, die Seine Majestät Kaiser Wilhelm 1.
dem Regiment nach dem Feldzuge gegeben hatte:
Oberst v. Grolman 1871 bis 1876,
- vv. Sanitz 1876 bis 1881,
- Graf v. Roon 1881 bis 1883,
haben wir bei der Scilderung der Schlacht von St. Privat in
hervorragenden Stellungen im Verbande des Garde-Korps kennen
gelernt.
Oberst v. Lettow,
im Jahre 1866 an der Spitze seiner Kompagnie schwer verwundet,
wohnte dem Feldzuge 1870/71 im -Großen Hauptquartier Seiner
Majestät des Kaisers und Königs als Major im Stabe des
Kriegsministers bei.
Auch die folgenden beiden Kommandeure, welche Seine Majestät
Kaiser Wilhelm 1. dem Regiment noch gab, machten den französischen
Feldzug mit besonderer Auszeichnung mit.
Oberst v. Unger machte den Feldzug 1870/71 als Hauptmann
in Großherzoglich Badischen Diensten mit und erwarb sich in zwei
Schlachten, zehn Gefechten und bei der Belagerung von Straßburg
das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse.
Oberst Freiherr v. Wilcze> focht in den Schlachten von
St. Privat, bei Beaumont und von Sedan als Hauptmann und
Kompagniechef im Garde-Jäger-Bataillon mit uns im Verbande der
1. Garde-Jnfanterie-Division; seine Tapferkeit wurde durch das Eiserne
Kreuz 1. und 2. Klasse belohnt.
Zahlreiche besondere Gnadenbeweise wurden dem Regiment seit
dem Kriege zu Theil.
Die Verleihung des Eisernen Kreuzes in die Spitzen unserer
Fahnen zierte dieselben mit dem gleihen Schmuck, den die Feldzeichen
derjenigen Regimenter besaßen, welche bereits die Befreiungskriege
mitgemacht hatten; am 20. Mai 1872 erhielten dieselben mit ihrer
neuen Auszeichnung in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers
und Königs in der Garnisonkirhe zu Berlin die kirchliche Weihe.
Die alten Fahnenspitzen, welche in drei Feldzügen den Bataillonen
den Weg der Ehre gewiesen hatten, blieben laut Allerhöchster Be-
stimmung als Erinnerungszeichen beim Regiment und haben den
würdigsten Plak an dem Rahmen des uns Allergnädigst geschenkten
Bildes Seiner Majestät Kaiser Wilhelms I]. gefunden,
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