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Kanonendonner des nur *?/4 Meilen von hier entfernten Treffens von
Nouart zum Kampfe aufzufordern scheint. Als jedoch auf die An-
frage des Prinzen August von Württemberg, ob er in das
Gefecht eingreifen solle, eine verneinende Antwort eintrifft, rücken
wir über Buzancy (wo Spuren schnell geräumter feindlicher Biwaks
si<tbar sind) nag Bar, in welchem Orte wir mit der ganzen
2. Brigade und dem Divisionsstabe kantonniren.
Die Schlacht von Beaumont.
30. August 1870.
Für den 30. August hatte Seine Majestät König Wilhelm 1.
beiden Armeen den Angriff auf den in der Linie Beaumont--Le Chönes
stehenden Feind befohlen. Hierzu sollte die Maas-Armee als rechter
Flügel von Beauclair und Fosse in der Richtung auf Beaumont vor-
rüden. Die Absicht war, den Feind noch diesseits der Maas auf-
zuhalten und zu schlagen; dieselbe wurde erreicht.
Um 6?/4 Uhr wird Generalmarsch geschlagen und über Buzancy
nach Ferme la Bergerie marschirt, wo das befohlene Abkochen wegen
Wassermangels unterbleiben muß. Nachdem die langen Kolonnen
des 4. Korps, welches bis dahin noch nicht im Gefecht gewesen war
und deShalb jeht an die Tete genommen wird, vorüber sind, rückt
unsere Division bis Nouart heran, um hier weitere Befehle ab-
zuwarten. An diesem Tage focht die 1. Garde-Division zum ersten
und zugleich auch zum letzten Male während der Feldzüge 1866 und
1870/71 im zweiten Treffen.
Bald nach 12 Uhr verkündet starker Kanonendonner und das
Knattern der Mitrailleusen den Beginn des Kampfes bei Beaumont,
wohin nach abermaligem, längerem Halten angetreten wird. Der
Marsc< geht auf schmalen und schlechten, durch das anhaltende Regen-
wetter aufgeweichten und aus8gefahrenen Waldwegen durch das Bois
de Belval. =- Da der Lärm immer stärker wird, erwarten wir, beim
Hinaustreten aus dem Walde beschossen zu werden. Als wir jedoch
nach 6 Uhr bei der Ferme de Beaulieu das freie Gelände erreichen,
hat sich das Gefecht schon über Beaumont auf Mouzon gezogen.
Veberall werden jezt Spuren des Kampfes sichtbar, und von der
Höhe, hinter der die Division hält, sieht man die plaßenden Schrapnels
der Franzosen.
Da das Korps für die Schlacht in Reserve ist, so greift es in
den siegreichen Kampf nicht ein und tritt gegen 8/5 Uhr, als der
„Gr