-- 178 --
Schmidt, welche stets die Ersten waren, vor den anderen braven
Füsilieren ganz besonders aus.
Die 10. und 11. Kompagnie unter Befehl der Premierlieutenants
Frhrn. v. Rechenberg und Frhrn. v. Plotho wurden während des
Vorgehens des Bataillons mit sächsischen Truppen derart gemischt,
daß sie vollfommen gesammelt werden mußten. Als dies geschehen,
gehen sie unter Führung der Lieutenants v. Rechenberg, v. Plotho,
Schütze und der Portepeefähnrichs Graf Matuschka und v. Schwerin
im Laufschritt mit Trommelschlag weiter vor. Mit sächsischen Ab-
theilungen untermis<ht dringen sie dann gegen den östlichen Aus8gang
von St. Privat vor, ohne jedoch noc< zum Scusse auf die sich
zurücziehenden Franzosen kommen zu können. Die Schütßzenzüge dieser
beiden Kompagnien unter den Lieutenants Beseler und Schulze
waren, 200 Schritt vor ihren Soutiens befindlich, von diesen ab-
gefommen und hatten sich dem Sturme der 9. und 12. Kompagnie,
mit diesen im Norden als die ersten Deutschen in St. Privat ein-
dringend, angeschlossen. Von diesen hatten sich Feldwebel Behrendt,
die Unteroffiziere Apel, Alte und Dittberner, die Gefreiten
Zimmer und Jädi>e und die Füsiliere Schulz 111. und Knispel
durc< sc<neidiges Wesen ausgezeichnet. Besonders ehrenvolle Ev-
wähnung verdient der Unteroffizier Wendt; er ging, jede Hülfe ver-
sc<mähend, tro s<werster Verwundung weiter zum Angriffe vor, bis
er in seinem Blute ohnmächtig zusammensank.
In dem brennenden, vom Nahkampfe durchtobten Dorfe waren
die Mannschaften aller Truppentheile durcheinander gekommen; um
jeden der vordringenden Offiziere sammeln sich bunte Schaaren aller
Fahnen. Zahlreiche Gefangene werden in den Gebäuden und auf
den Straßen gemacht. So bringt im Verein mit dem Lieutenant
Graf Pückler vom 1. Garde-Regiment der Lieutenant v. Perbandt
unseres Negiment8 mehrere Hundert Gefangene, darunter einen Oberst
und 14 Offiziere, aus dem Dorfe.
No< wüthet der Kampf zwischen Garden, Sachsen und Fran-
zosen in der Osthälfte des Dorfes, als schon General v. Pape,
welcher auf der Chaussee unmittelbar vor dem Eingange des Dorfes
den Erfolg des Sturmes beobachtet hatte, zu Pferde an der brennen-
den Kirche erscheint.
Hier verkündet er den ihren geliebten Führer jubelnd umringen-
den, von der Größe und Bedeutung des -Augenbli>s ergriffenen