152 9. Abschnitt, BERLIN, Neue Synagoge.
durch einen Vorsaal zunächst in die kleine Synagoge für den täg-
lichen. Gottesdienst, dann in die große, 3000 “itzplätze um-
fassende Hauptsynagoge, ohne Avsis 40m 1., 24,5 br. und °4,3 h.
Nie aus eisernen Trägern und Anker mit “ölbung bestehende
Decke ruht auf schlanken Eisensäulen. Kine 7länzende malerische
un“ »tastische 4 usstattung, die ihren ” ühenunkt in der Avsis er-
reic.t, schmückt den Raum. Rei abendlichem @ottesdienst (Freitag
bei "unkelwerden) ist die eigentümliche .“aleuchtung der Glas-
malereien und der Glaskuppeln von prachtveller Wirkung. Männer
nehmen unten im Saal, Frauen nur auf den Fmnoren Platz.
Gegenüber, Oranienburgerstr. 71/” }, die 17/0 gestiftete Große
Landesloge von Deutschland. Daneben, n° '”), an der Ecke der
Artilleriestraße , das Paketpostamt, von Tuckermann und Struve;
auf der andern Seite, n° 35/36, das stattliche von Tuckermann und
Becker entworfene Pas«*tfuhramt, — Die Oranienburgerstraße mündet
beim ehemaligen Oranienburger Thor in die Friedrichstraße, s. S. 156.
Nörd', vom Monbijouvlatz, Gr. Hamburgerstr, 10, das
(kathol.) St. Hedwigs-Krankenhaus, ein gotisches Backsteingebäude
nach Plänen von Statz, 1854 erbaut, neuerdings erweitert,
Der ALTE J“DISCHE KIRCHHOF in der Gr, Hamburgerstraße n° 27, birgt
die Gebeine Moses Mendelssohns (+ 1786).
In der Sanhienstraße die Sorhienkirche (Pl. b :K 4), 1712 von der
Königin &2r u1e Luise gestiftet, 1892 umgebaut; der 70m hohe Turm
mit effektvoller Barock-Spitze ist 1732-34 von Gral aufgeführt,
Der die Kirche umgebende ALTE SOPHIENKIRCHHOF enthält die Gräber
von Zelter (+ 1832; vgl. S. 58) und Zeopold v. Ranke (+ 1886; vgl. S, 157),
während die Epitaphien für die Karschin (+ 1791) und Ramler (+ 1798) an
der Kirche selbst angebracht sind.
"ber den Koppenplatz geht es durch die Ackerstraße zur Elsasser-
straß >, in der sich, n° E6-£2, seit 1.0 die 1758 gegründete kgl,
Taubstummen- Anstalt befindet (für 110 Zöglinge, davon 35 im
Hause). Weiter nördl., in der Bernauerstraße , die 1895 geweihte
Versöhnungskirche (Pl. b: I; gotischer Ziegelrohbau von Möckel,
im Innern interessant durch die Konstruktion der sich durchdringen-
den Vierungsbogen,
An der Ecke der Acker- u. Bergstraße, am Pappelplatz, liegt der NEUE
SOPHIENKIRCHHOF, mit dem Grabe Zortzings (+ 1851; vgl. S. 157).
In der Nähe (nördl.) der Haltestelle Börse (S. 146) liegt der
kleine! ackesche "'artkt(M.r: 7. L 1; Tormalshr).
Straßenbahnen (S. 15 ff.): n° 3, 4, 6, 7, 8, 11, 29, 38.
19 Aun, nördl. vom Hackeschen Markt beginnt die zwischen
Brunnenstraßz und Prenzlauer Allee gelegene RoSENTHALER VoR-
STADT. Ein alsbald von der Rosenthaler Straße rt. abzweigender
Straßenzug bringt zum ehem. Schönhauser Thor, Außerhalb 1.,
Fehrbelliner Straße, die kathol. Herz-Jesu-Xirche (1, b: LM 3),
ein streng frühromanischer Bau von Hehl (1897/20), mit Musche«-
kalksteinfassade. Weiterhin, an der Schönhauser Aloe, zoit 159%
ein Marmordenkmal für den Erfinder des Steindrucks, A. Sene-