142 8. Abschnitt. BERLIN. Volkstrachten- Museum.
langten und seitdem mannigfach vervollständigt wurden (Eintr.
8.© ‘; "irektor: Geh. Rat Prof, Rubner). — Es folgen: n° 26, das
1885 eröffnete, zur Universität gehörige Hygienische Institut ; n° 41,
das städtische Gebäude der Versicherungsanstalt Berlin, 1892-94 von
Hesse erbaut.
Das Gebäude n° 36 enthält auch das *Museum für deutsche
Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes, eine 1889 aus
Privatmitteln gegründete, in kurzem sehr vermehrte Sammlung,
die jedoch günstiger Räume entbehrt und vom Publikum noch
nicht genügend gewürdigt wird (Eintr. S. 38). Verzeichnis 30 Pf.
VorDERHAUS. I. Zimmer. ‚Schr, 1 (r.): Gegenstände aus Jamund bei
Köslin, Schleswig-Holstein und den Vierlanden. Schr. 2: Elsaß, n° 6 Ge-
löbniskreuz aus der Gegend von Elzach, An der nächsten Wand und in
Schr. 3: Mönchgut auf Rügen, u. a. Hausmodell, Fischereigeräte, Bindel-
bretter, Trachten, Dann das Modell eines Bauernhauses im Kinzigthal
(Schwarzwald); dabei Bückeburger Bauern. Schr. 5: Schweizz dabei
Senner aus Appenzell und Bäuerin aus der evang. Baar (Baden). Schr. 6:
Baden; Brautkronen, Frauenhüte in Cylinderform; dabei Württemberger
Braut. Schr. 7: Pyritzer Weizacker in Pommern, besonders gestickte
Brusttücher; dabei Trachtenfiguren. 8: Elsasser Bauernstube. 21g: Ober-
bayrisches Haus bei Berchtesgaden; Bäuerinnen aus dem Altenlande und
Nottendorf (Hannover), Mädchen aus Föhr, nordfriesischer Bauer. 21f:
westfälisches Bauernhaus; Weinbergshüter aus Meran. In den Pulten:
estickte Brustlatze, Hauben, Schmucksachen u. a. — II. Zimmer.
53 Littauen: Brautkrone aus Stroh; Trachtenfiguren aus Altenburg. —
III. Zimmer. Schr. 24: Bauer und Bäuerin aus der Bayreuther Gegend,
Schr. 25: Sachen aus der Marburger Gegend, besonders Schwalm; Bauern
aus Schwalm, Trachten aus der Fritzlarer Gegend. und von der oberen
Lahn, Im Nebenzimmer u, a, Hausmodelle aus der Gegend bei Öbisfelde
und aus Ostpreußen. — IV. Zimmer. Schr, 27 (r.): Lausitz, schöne
Anzüge von Spreewälderinnen. Schr. 28: Braunschweig. Schr. 29: Alt-
mark. Schr. 30: Mark Brandenburg, besonders Bauerntrachten vom
Drömling (Altmark), Oderbruch und Fläming. Schr. 31: Bäuerinnen aus
dem Regensburgischen und dem Laberthale (Niederbayern), Trachten aus
Offenburg (Baden) und Dachau (Bayern). — V. Zimmer. Sehr. 32: Ober-
bayern; Trinkgefäße; dabei Bauern aus’ dem Schnalser Thal und vom ba-
dischen Oberrhein; Haus aus dem Spreewald. — VI. Zimmer; Bayern;
bei Schr. 36 bayrische Algäuerin; bei Schr, 37 Bauern aus dem badischen
Franken; Schr. 38: Trachtenfiguren aus dem Chiemgau, aus Teisendorf
und Dachau; bei Schr, 39: Patrizierin des xvırl. Jahrh, aus Memmingen, —
VII. Zimmer. Wendische Bauernstube, mit Hochzeitsbitter und mehreren
Frauengestalten. Im Raum dahinter Trachten aus Siebenbürgen, — Ab-
gesondert liegende, auf Verlangen geöffnete Räume enthalten die Virchow
zum 70, Geburtstage (1891) gewidmete Sammlung, ferner die Sammlung
der deutsch-ethnographischen Ausstellung in Chicago (1893).
HoFGEBÄUDE. I, Zimmer: gotisch geschnitzte Möbel, Schrank von
1478 mit Schmucksachen ; oberhessisches Bauernhaus, II, Zimmer (Vir-
chow-Stube): Schrank aus Elmshorn mit Schmucksachen, Bauern aus dem
Altenlande , Schrank mit Hauben, Virchow auf einem Urnenfelde. —
IN. Zimmer (Lüneburger Stube) mit reicher Täfelung aus dem Jahre
1510; Frauen aus dem Regensburgischen und Vorarlberg; Hallore und
Algäuerin. — RECHTER SEITENFLÜGEL. I. Zimmer: Peitschen, Kuh-
glocken, Masken, geschnitzte Kästen, Bauer vom schweizerischen. Ober-
rhein, — II, Zimmer: Inneres eines schleswig-holsteinschen Bauern;
hauses: Pesel (gute Stube) und Dornse (Wohnzimmer); germanischer und
römischer Krieger, — III, Zimmer: Schweizerstube, mit Täfelung des
xvIr. Jahrh.; Winterthurer Favenceofen von 1665; württembergische
Trachtenfiguren,
Gegenüber, Klosterstr. 75/76 (Pl. r: M 2), an der Stätte des