Sehenswürdigkeiten: Gemeinnützige Anstalten, 95
Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft, Friedrichstr: 85. Fabrik und
Musterlager von Beleuchtungskörpern. für elektr. Licht, Central-
Anlage für die elektr. Beleuchtung der Friedrichstadt, Dorotheen-
stadt und Potsdamer Vorstadt.
Wir reihen hieran einige der hervorragendsten
Geschäfts- Magazine Berlin’s:
Mode-Bazar Gerson & Comp., Werderstr., eine Sehenswürdigkeit
ersten Langes. Was die Einrichtung und das Arrangement betrifft,
kann der völlig umgebaute und neu geschaffene Bazar getrost den
grands magasins du Louvre an die Seite gestellt werden. Einen
entzückenden Anblick gewährt das in Roth und Gold gehaltene
Treppenhaus mit seinen kostbar xeschmückten Galerien,
Moritz Levin, Hausvoigteiplatz 1, im neu erbauten Waarenhause
nach englischem Styl. Galeriebau mit Oberlicht. Elektrische Be-
leuchtung. — Grösstes Lager in Mode-Artikeln wie Seidenstoff und
-Band, Spitzen, Weisswaaren, Gardinen, Neuheiten der Mode, Ge-
gründet 1847, Engros. Detail. Export.
Carl Müller & Comp., Hof-Decorateure, Friedrichstr, 77. Das
Etablissement übernimmt alle das Innen-Decor einer Wohnung
umfassenden Lieferungen und Arbeiten, als Möbel, Möbelstoffe, De-
corationen, Ternpiche, Stickereicn, Kunstgegenstände, Beleuchtungs-
körper etc. Weiteres siehe Seite 128,
Rudolph Hertzog, Breitestr. 14—15. Magazin für Manufaktur-,
Mode-Waaren, Seidenstoffe, Sammete, Leinen, Elsasser Baumwollen-
Stoffe, Gardinen, Flanelle, Tücher, Schlaf- und Reisedecken, Schirme,
Sammetbänder, Spitzen, Stickereien,
Heinrich Jerdan, Markgrafenstrasse 107, Ecke der Lindenstrasse,
in nächst: ähe des alten preussischen Kammergerichts. Die seit
mehr als 590 Jahren daselbst bestehende Firma hat sich im Laufe der
Zeit zu einem der grössten Etablissements entwickelt und zählt zu
den höchstgeachteten und bekanntesten Berliner Geschäftsfirmen,
Specialität: Herren- und Damen-Wäsche. Eigene nach dem neue-
sten System eingerichtete, bedeutende Wasch- und Plätt-Anstalt, sowie
grössere Tapezier-Werkstatt im Hause. In den grossartig angelegten
Geschäftsräumen, die sich durch geschmackvolles und zweckmässiges
Arrangement der Waarenvorräthe auszeichnen, fungiren ca. 200
junge Damen als Verkäuferinnen, Der Besuch des Etablissements
ist jedem Fremden zu empfehlen. Näheres Seite 2,
6. Gemeinnützige Anstalten.
[Die ungemein grosse Zahl der in Berlin vorhandenen Anstalten und Gesellschaften
für gemeinnützige und wohlthätige Zwecke wolle man aus dem Berliner Adressbuch
1890, IV. Thail. Seite 128 und Folge ersehen.]
Asyl für Obdachlose. Für Männer: Büschingstr. 4. Für Frauen:
Füsilierstr. 5.
Berliner Arbeiter -Kolonie, Reinickendorferstr. 36a, bietet den
Arbeitslosen Arbeit statt Almosen.