Königl. Schloß. BERLIN. 2, Abschnitt. 69
preußischen Geschichte, u. a. : Letzte Heerschau Kaiser Friedrichs
( Charlottenburg 2. Mai 1888), von "och; Gefecht der preußischen
Marine unter Prinz Adalbert bei Tres Puntas, von Röchling; Kaiser
Friedrich, von ‚Peink°; Kaiser Wilhelm {. und Kaiserin Augusta,
von Winterheiter (424); *König Wilhelms Krönung zu Königsberg
1861, von ?"*nzel; Kaiser Wilhelm II, und Kaiserin Auguste Vik-
foria, von v. Angeli.
Es folgt das Könicrn-Zıimmer (14), mit bezüglichen Porträts,
u. a. ”önigin Luise von KXannesieler; ie sitzende '”ktoria ist von
’qu h, -— Dann (in dem Flügel an der Schloßfreiheit) der WEıßE
var Wem 1, 15,7m bri, 12.900 h., 1728 begonnen, aber erst
+ durzh Stüler ausgebaut und in neuester Zeit durch einen
„arraum nach der Hofseite erweitert. Einziges Gemälde: die
Kaiseraraklamation in Versailles ;;1 von 4.v. Werner, Geschenk
der de *shen Fürsten. "ie zwölf Carmorbilder der brandenburgi-
schen urfürsten sind unter dem Gr. Kurfürsten von Eggers in
Amst--dam gearbeitet und aus dem ehem. „Alabastersaal“ (im
Auerflüg ı' hierher überführt worden. Die Kronleuchter aus Berg-
kristall sind für \2U 4 Kerzen bestimmt. An der Wölbung allegori-
sche” "euren ur” Gemälde auf die acht älteren preußischen Provinzen
bezüguich. In diesem Raume erfolgt die Eröffnung des Reichstages
und des Landtages.
Tınr-h das anstoßende mit Marmor-Statuen und Reliefs ge-
schmüe!:* Ur nenhaus gelangt man in die *SCHLOß- KAPELLE
(vgl. & “ '‘, Ir achteckige, leider sehr unakustische Raum von
23,4 und «m "urchmesser und ö4,5m Höhe, faßt 700 Personen
und ist an. “nden und Fußboden mit kastbaren farbigen Marmor-
arten hokieidet und mit Fresken auf Goldgrund verziert; der Altar
mit vier monolithischen Säulen von goldgolbem ägyptischen Ala-
baster, den Mehemed Ali geschenkt hat, die Kandelaber von kar-
tarischem Marmor; im Hintergrunde des Altars ein stark vergol-
detes, mit großen Edelsteinen besetztes Silberkreuz,
Dieser Rundgang durch die Hauptfesträume des Schloßes erschöpft
dessen Sehenswürdigkeiten nur zu einem‘ kleinen Teile; doch sind die
übrigen Räume kaum je zugänglich, Die Gesamtzahl der Säle und Ge-
mächer beläuft sich auf etwa 700. Sehenswert sind in erster Linie noch
im zweiten Stockwerk (auf der Wasserseite) die Neue Galerie (15)
mit Gemälden von Friedrich d. Gr. verwandten Frauen von Pesne, die
Braunschweigischen Kammern (16), das mit Ansichten des Berliner Schlosses
aus kurfürstlicher Zeit von C. und P, Graeb, geschmückte Turmzimmer im
„Grünen Hut“ (17) mit dem benachbarten Kapellenzimmer, die in deutscher
Renaissance ausgebauten K7eistschen Kammern (18) mit 10 Bildern von
L, Cranach, die Zlisabethkammern (19), ehemals Wohnung der Königin
Elisabeth Christine, Gemahlin Friedrichs d. Gr., später der Königin Elisa-
beth, Gemahlin Friedrich Wilhelms IV,, und die Prinzessin Marie- Wohnung
00; in einem Nebengemach der letzteren (21) wurde am 14. Januar 1712
Friedrich d. Gr. geboren, Im ersten Stockwerk: auf der Lustgarten-
ito die *Xönigskammern, als Wohnung Friedrich Wilhelms IT. von Gontard
Frdmannsdorf ausgebaut, SERON WAS das vornehmste Ahsteigequartier
4 ‘fremde Fürstlichkeiten; im Südostflügel (von der alten Schloßkapelle,
em.bedeutendsten Rest des Joachimschen Baues, bis zu Portal II) die
Baaeker- Berlin und Umgebungen. 8. Aufl,
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