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I. Berlin

Full text: Berlin und Umgebungen / Baedeker, Karl (Public Domain)

Hasenheide, BERLIN. 5. Abschnitt. 128 
der Berliner Garnison und im Frühjahr und Herbst je eine der großen 
Kaiserparaden des ganzen Gardekorps (S. 30) statt. Das Dorf Tempelhof 
gehörte bis zum Jahre 1319 den, Tempelherren, dann bis 1435 den Johan- 
nitern; die sehr alte Kirche stammt wohl aus dem Anfang des xım. Jahr- 
hunderts. Am Anfang des Dorfes seit 1886 die Trainkaserne, dahinter Ge- 
bäude des kgl. Proviantamtes; im Süden (l.) das 1875-78 von pe & 
Schmieden erbaute Garnison-Lazareit II. Station der Ringbahn S. 4. 
Östl. (1) vom Halleschen Thore, am Blücherplatz, liegen meh- 
rere Kirchhöfe, 
Durch den gemeinsamen Eingang gelangt man zunächst auf den ALTEN 
KIRCHHOF DER JERUSALEMER UND NEUEN Kırche (r. bleiben die für die 
BRÜDERGEMEINDE und die BÖHMISCHE KIRCHE liegen). An der östl. Mauer 
desselben ruhen 0. Fasch (+ 1800; vgl. S. 57) und weiterhin an der Ecke r. 
der Theologe Neänder (+ 1850). Die an der Ecke der Zossener- und Ba- 
rutherstraße befindliche Abteilung enthält die Gräber des „alten“ Heim, 
seiner Zeit der Joh lirate Arzt Berlins (+ 1834), an der westl. Mauer, und 
das Zflands (+ 18145 vel. S. 109), an der südl. Mauer; r. vom Häuptwege 
ruht die Crelinger (+ 1865), ferner am Ende des 1. Querganges nahe bei 
einander der Chirurg Wilms (+ 1880; vgl. S. 127), der Augenarzt 4. v. Graefe 
(+ 1870; vgl. S. 147) und Henriette Herz (+ 1847). 
An die genannte Abteilung stößt (westl.) der ALTE DREIFALTIGKEITS- 
KIRCHHOF. Hier ruhen r. vom Hauptwege F. Mendelssohn-Bartholdy (+ 1847); 
1. an demselben Raupach (+ 1852); weiterhin, am Seitenwege etwas ver- 
steckt. Varnhagen von Ense (+ 1858) und seine Frau Rahel Levin (+ 1833). 
Die vom lücherplatz (1.) abgehende Blücherstraße führt in 
die Hasenheide (P”ferdebahn s. S. “8, no 27, Auf dem Platz am 
Johannistisch erhebt sich die Kirche zum keiligen Kreuz, ein 1888 
vollendeter‘ gotischer Bau in farbigem Backstein und Terrakotta 
mit } "-=elturm, von Otzen. An der Straße die Kasernen des 2. 
Garde *-==0ner- "-)imentes (r.) und des Kaiser Franz - Qarde- 
Grenadier-F-4 no 2 (1.). — Hinter der letzteren, am Urban, die 
umfangre‘ "— "»gichungsanstalt für verwahrloste Kinder, von Möller, 
und das 18“. 19) im Pavillonsystem erbaute dritte städtische Kranken- 
haus mit 5. Betten. 
Südl. (r.) an der Bergmannstraße wieder mehrere Kirchhöfe. 
Auf dem NEUEN DREIFALTIGKEITSKIRCHHOFE (am meisten westl.) ruhen: 
1. vom Hauptwege, am ersten Quergange r. der Philologe M, Haupt (+ 1874) 
und der Historiker @. H. Feriz (+ 1876); an der östl. Mauer, neben dem 
Schönen Denkmale: der Freiin von Tettau, der Dichter 4, Kopisch (+ 1853) 
und der Architekt und Archäologe X. Bötticher (+ 1889; Marmorstele mit 
Bronzerelief von Geyer); schrägüber an der Ecke Heinrich Steffens (+ 1845) 5 
am Hauptwege r. Charlotte v. Kalb (+ 1843); an der nächsten Ecke, dicht 
bei einander Schleiermacher (+ 1834; vgl. S. 105), L. Tieck (+ 1853; vgl. 
8. 129), der Philologe X. Zachmann (+ 1851); gegenüber Minister Altenstein 
G 1840) und. Marheineke (+ 18463; vgl. 8. 105); am folgenden Quergange r. 
er EA Pebforscher F. Bopp (+ 1867) und der Buchhändler Georg Reimer 
(1 ), 1. vom Hauptwege F. v. Raumer (+ 1873). — Auf dem FRrRIEDRICH- 
ERDERSCHEN KIRCHHOFE, gleich r, vom Eingange, Grell (+ 1886 ; vgl. S. 57). 
X. Auf dem NEUEN KIRCHHOFE DER JERUSALEMER U, NEUEN KIRCHE, ‚am 
aupiwege 1., Charlotte Birch-Pfeifer (+ 1868). 
Am äußersten Ende der vom Knie der Blücherstraße Tr, ab- 
Zweigenden chaussierten Straße 1. der neue GARNISONKIRCHHOF Mit 
Dem imnosanten Kriegerdenkmal für die 1866, 70/71 Gefallenen. 
ae oben (1.) die Ruhestätte der 1813/14 in Berlin an. ihren Wun- 
he verstorbenen Krieger und ihr gegenüber seit 1066 die charak- 
Sristisch ausgestattete muhamedanische Begräbnisstelle.
	        
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