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I. Berlin

Full text: Berlin und Umgebungen / Baedeker, Karl (Public Domain)

Altes Museum: BERLIN, 3. Abschnitt, 69 
General-Direktor der kgl. Museen: Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat 
Dr. Richard Schöne: — Direktor der Gemäldegalerie und der 
Plastik christlicher Zeit: Geh. Reg.-Rat Dr. Bode; der Antiken- 
sammiung: Geh. Peg.-Rat .rD Kekul&; des Kupferstichkabinetts : 
Geh, "»a,-Rat Dr. Lipp;mann des Antiquariums: Geh. Reg.-Rat 
"anf, Ar, Ernst Curtius; des Münzkabinetts :, Prof. Dr. v. Sallet; 
der Sammlung ägyptischer u. assyrischer Altertümer: Prof. Dr. 
Erman. Der Generaldirektion sind ferner unterstellt das Museum 
für Völkerkunde (S. 110), das Kunstgewerbe-Museum (S. 116) und 
die Nationalgalerie, während das Rauch-Museum und das Hohen- 
zollern-Museum selbständig geleitet werden. 
„Die nachfolgende Beschreibung beabsichtigt nur, eine kurze 
Übersicht der hervorragendsten Kunstschätze der königl. Museen 
zu geben. Näheres findet man in dem ausgezeichneten amtlichen 
„Führer durch das Alte und Neue Museum“ (50 Pf.; 9. Aufl. 1894), 
der nebst allen Katalogen und verschiedenen auf die Samm- 
lungen bezüglichen Schriften sowie zahlreichen guten und billigen 
Photographien im Museum selbst (Heroensaal, S. 70) verkauft wird. 
Die von den Händlern vor dem Museum geführten. Verzeichnisse 
sind teurer und schlecht, 
a. DIE SAMMLUNGEN DES ALTEN MUSEUMS, 
Die *Antiken-Galerie verdankt ihr Entstehen in ihrem Grund- 
stocke den Ankäufen Friedrichs des Großen (Sammlung des Kar- 
dinals Polignac). Sie enthielt früher fast nur Mittelgut, der spä- 
teren ‚römischen: Kunst angehörig und vielfach stark restauriert; 
doch hat der Erwerb der pergamenischen Skulpturen seit 1879 und 
der Ankauf der ‚Saburowschen Sammlung attischer Bildwerke 1884 
diese Abteilung zu einer neuen Bedeutung erhoben. Die Gegen- 
Stände tragen meist kurz gefaßte Bezeichnungen. Verzeichnis der 
antiken “kuloturen 1985 (1 M). Große illustrierte‘ Beschreibung der 
antiken Ckulpturen 1891 (25 M)- 
Die Aufstellung beginnt in der wegen ihrer vollendeten Raum- 
Wirkung berühmten, durch Oberlicht erleuchteten #*RoTunDE (hinter 
der Vorhalle, S. 68), mit einem Kuppelgewölbe überdeckt, Zwi- 
schen. den Säulen, welche den oberen Umgang (Gobelins nach 
Raffael, s. S. 84) tragen, mehrere antike Statuen, darunter Löwe 
aus pentelischem Marmor (1v. Jahrh. vor Chr.). 
© Vornehmlich sind in der Rotunde die Hauptgruppen des großen 
Frieses vom Altar des Zeus auf der Burg zu Pergamon aufge- 
Stellt, welche seit dem J. 1879 daselbst von dem Ingenieur Hu- 
mann unter Leitung des Direktors Conze ausgegraben worden sind. 
Die Veranlassung zu diesem Funde, der sich an Umfang wie an 
künstlerischer und kunsthistorischer Bedeutung unmittelbar an die 
Parthenon-Skulpturen. anreiht, gaben mehrere von Humann dem 
Museum zum Geschenk gemachte Platten, welche dieser in einer
	        
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