ha BERLIN. Platz am Opernhaus,
U. 0. Ldnighans neu eingerichtet. Nach dem Brande von 1843 ist
das 4 -häude von %’. F. Langhans, in der Hauptsache unter (ieder-
herstellung des früheren Zustandes, erneuert worden, Im SHiebel-
feld eine ausgezeichnete “Aarstellung in Zinkguss, von Rietschel
entworfen: in (er Mitte Cie Muse Cor -Tusik, rechts die tragische
und - (6 komische use mit dem neckischen Satyr, der dramatische
Dichter mit den Künsten der Malerei und Bildhauerei, 1, eine
tanzende Gruppe mit den drei Grazien. Das Theater, in den
Nebenräumen ausserordentlich beengt, berühmt durch die künst-
lerische Gestaltung des Zuschauerraums, hat Raum für 1800 Per-
sonen. Vorstellungen s. S. 33. In dem Konzertsaal des Opernhauses
im Winter meist zweimal monatlich Symphonie-Soireen der königl.
Kapelle (k. + i).
Auf dem Onernplatz, dicht an den Linden, steht die Kaiservase,
ein Ceschenk Cer Kaiserin Augusta an ihren %emahl zum 90. Ge-
burtstag am 27°, März 1587; Fries von atlegorischen Figuren; die
der Friedensgöttin huldigen. Im *’intergrunde die katholische
Hedwigskirche ( 'l. r: K2), „Friderici regis celementiae monu-
mentum“, 1747-75 aufgeführt. Das früher etwas nüchterne Bau-
werk hat sehr gewonnen, seitdem das kupfergedeckte Kuppel-
dach durch ?‘asack (1886-87) im Sinne des ursprünglichen Ent-
wurfes mit Laterne und Kreuz versehen und das Innere mit Glas-
gemälden, neuen Altären u. s. w. ausgestattet worden ist. Das
über dem L’anpteingang befindliche Giebelfeld wird eine An-
betung der heiligen drei Könige von dem Nildhauer N. Geiger
erhalten. — Oestl. “ar Kirche gegenüber die Preuss, Bodeneredit-
Actien-Bank, 1871-(3 von Ende & Böckmann aufgeführt.
Fünf *Standbilder, alle von Rauch, schmücken den Platz am
Opernhaus. Zwischen dem Palais der Kaiserin FrieIrich und dem
Opernhaus: auf 4m h. Sockel der alte R/ücher ‘ 1819), mit g6-
zogenem Schwert, den Fuss auf ein Geschützrohr $temmend, 3,4m
h., 1825 a=fgestellt; rechts von ihm Gneisenau (+ 1831), links
York (4 1850), die beiden letzteren 1855 aufgestellt, alle drei in
Erzguss. Gezenüber, neben der Königswache: 1, Bülow (+ 1816),
r. Scharnhorst (41813), beide in Marmor, 1822 aufgestellt; an den
Fussgestellen Reliefs mit Erinnerungen an die Jahre 1813-1815.
Die Königswache (Pl. r: K 2), gegenüber dem Opernhaus, ist
1816-18 von Schinkel im dorischen Stil erbaut nach dem Motiv
eines römischen Castrums, wie Schinkel sich ausdrückte, aber mit
Anlehnung an griechische Architekturformen. Neben derselben
drei grosse Caschütze, das mittlere die 1871 auf dem Fort Mont
Valerien bei Paris erbeutete „Val6rie“. Im Sommer Wochentags
um 1“, Sonnabends und Sonntags um 12 Uhr Vormittags, wenn
die Offiziere hier zur Parole versammelt sind, Militärmusik.
Hinter der Königswache das Finanzministerium (Pl. rt: K 2):
Daneben 1. zurückliegend das 1825 von Ottmer errichtete Gebäude
der Singakademie (Pl. r: K 2), berühmt durch ‘die vorzügliche