machten Xrre, — Als wir in der Winternacht heimwärts wann:
delten, fhwebten uns noch lange die hell erleuchteten Saalfeniter
der Anftalt vor Augen.
BMaidmannsfufl-— Hermsdorf.
Als die WNordbahnı elend verfrachte,. glaubte XTiemand, daß
ans derfelben etwas Gefcheites werden würde. Aber der Ber-
liner jagt: „2Do die Lokomotive pfeift. — Da lafı Dich ruhig
nieder!” Und fo haben fich an der Nordbahn DVillen-Colonien
entwickelt, weiche in vafhem Anffchwunge begriffen find. Und
die Anfiedler haben zweifellos einen guten Gefchmack, ur
12,9 km von Berlin ficht man fih hier in eine von welligen
Höhen durchfegte, von Wäldern umkränzte und von einem breiten
‚$ließ belebte Landfchaft verfetst, welche auch einen verwöhnteren
Gejchmac befriedigen muß. Die Wirkung ift eine um fo über-
rafıhendere, als diefe Bodenformation nach einer einförmigen
Fahrt über den Gefunddrunnen, Pankow, Schönholz, Reinicken-
dorf und Dalldorf plößlich anhebt. Wie ein Schloß lieat hart
an der Bahn in Waidmannslnft, hoch oben auf einem Berge, eine
Kur- und Penfions-Anftalt, welche eine weite Fernficht auf rund
um Berlin bietet, Der Höhenzug heißt die Rollberge. 1Waid-
mannsluft ijft eine Colonie von Lübars. Xn den 60er XKahren
Fanfte ein ehemaliger Förfter den. Lübarfer Bauern ein Stück
Haide ab und leate dafelbft ein Kokal an, welches er IWaid-
mannshuft taufte, Die Berliner Studenten paukten in diefem
jtillen !Waldwwinkel mit. Dorlkiebe ibre Menfuren ans, Hett bildet
der Wald eine originelle Diflen-Anlage. Zu jedem Haufe gehört
ein Stück Wald. Sieben Lokale Fönnen bereits von dem Sommer-
Derfehr beftehen, 2och bedeutender ift das 1,3 km weiter nach
Oranienburg gelegene Hermsdorf, im Candbuche von 1375 Her:
mannstorf genannt, an einem hübfchen See aeleaen. bier