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Schuhmacher, CTijchler, Buchbinder, Tapezierer, Strohflechter,
Maler, Haarzupfer, Cigarrenmacher und Bürftenmacher geforgt.
Mit Leldarbeit find z6 Männer und 16 Frauen, im Park
84 Männer, mit Hofarbeit 21 befchäftigt. Das Gefjammtgebiet
der Anftalt umfaßt 660 000 qm die Irren-Anftalt 140 000, die
Kdioten-Anftalt 7000 qm, die 22 Gebäude umfajjen 19200 qm.
Dier Pavillons & 100 Kranke find für ruhige Irren, zwei a 50
für unruhige, zwei & 100 für Epileptifche, zwei & 160 für Sieche.
Zu der Anftalt gehören drei Riefelfelder von 29 800 refjp. 23.000
und 3000 qm, 15000 qm Wiefen und 1200 qm Weidenpflanzungen.
Zwei Coloniegebände liegen auf dem ehemaligen Gute, wo
zo Epileptifche mit Feldarbeit befchäftigt werden. Diefes große
Heilmittel der Befchäftigung im Freien hat die {tädtijche Irren-
UAnftalt vor den Privat-Anftalten voraus. Im Berbft veranftaltet
fie gewöhnlich im Rathhaufe eine Ausftellung der Producte ihrer
Riefelfelder.
Die Koften der Irrenanftalt belaufen fich auf 3761704 ME,
die des Anventars auf 451490 MN Die Ydiotenanftalt Foftete
233743 ME, das Inventar 37000 ME, Die jährlichen Unter-
haltıunasFoften belaufen fich auf 573 609 ME,, dazu treten 787071
ME. für Kranke in Privatanftalten und 21846 NE. für Kranfe
in Samilienpflege, {owie 79629 LiF, für die Zdioten in der An-
jtalt und 6829 ME. für folche im Privatpflege.
Diefe Riefenzahlen reden eine beredte, Sprache, und die-
{elben find noch immer im Wachsthüum begriffen. Fremde Aerzte
von weit und breit ftudiren diefe Mufteranftalt der Stadt Berlin.
Der Name Dalldorf hat Feinen angenehmen Klang. Aber
jo düfter, wie man glaubt, geht es dafelbit auch nicht her. An
den Befuchstagen pilgern Schaaren, mit Packeten beladen, nach
der Anftalt hinaus, und es entfaltet fih im Sommer in dem
arogen Garten ein recht fröhliches Leben. eden Morgen macht
der Director feine Difite in den Pavillons. Den Hut in der Hand,
bearüßt er feine Pflealinge und fragt nach ihrem Befinden und