zeichnete, war die zur Wiederherftellung der Klofterfirche von
Sebhrtin. Don Wald und Wafier umgeben, Keat hochragend auf
einem Plateau das altehrwürdiee Cifterzienferflofter. Es war
zweifellos eine Wildnif, in welche die muthigen, Feld- und
SGartenbanu betreibenden Mönche {ich wagten. Aber ihren auten
Blie muß man bewundern ; fie {chufen hier ein Feines Paradies.
Eine befondere Kultur zeichnet noch heute diefe Gegend mit
ihren fruchtbaren Feldern, üppigen Wiefen und Obftbanm-Alleen
aus. Fierzu treten meilenweite 2Waldungen, welche Feine Land-
feen einfchließen,. die insgefamt die Lehniner Gewäjjer heißen
und mit der Havel in {hiffbarem Zufammenhange f{tehen. ‘ Die
Grenzverhältniffe waren übrigens auch hier bis 1815 feltfame.
Im fächfifchen Dorfe Canin, eine Meile füdöftlih von Lehnin,
war der Krug Furbrandenburgifch. Derfelbe heißt noch heut der
Brandenburaer Krug,
Sehnins -Sebensmürdiakeit ift gefchichtlich wie als BauwerF
die wiederhergc teilte Klofterfirche. Es it ein impojanter Back-
{teinbau aus verfchiedenen Yahrhunderten, der ältere Theil Rund-
bosenbau, der jüngere Spigbegenbanu. Innen und außen find
die Wände mit Grabfteinen bedeckt, und unter den uralten Lin-
den des uralten Kirchhofes Kegen weitere Platten mit lebens-
aroßen bärtigen Mönchsgeftalten. Ruhen hier doch 12 anbaltifche
Kürften, ein Herzog zu Sachfen, zwei Hohenzollern: Zohan
Cicero umd Zoachim 1., fowie 15 Aebte, Denn fo viele hat
Klofter Sehninm in den 3c0 Yahren feines Beftehens gehabt,
Der letzte Abt Valentin, des Kurfürften „Geheimer Rath und
Gevatter“, {tarb 1542. Tie Yebte von KLehnin waren hoch an-
gefehen. Sie faßen unter den‘ Prälaten der möärkijchen Land-
fände mit auf der erften Bank gleich hinter den Bifchöfen von
Drandenburg, Havelberg und £ebns, und viele von ihnen waren
Wirkliche Geheime Räthe. In Berlin befaßen fie Heiligegeift-
ftraße 19 ein Dalais,
Die gefeanete Regierung der Anhaltiner rief die Ciiter