Cüßen legt in einem Waldrahmen das ftattliche Schloß von
Stülpe, von wo einft ein Hafe auszog, um Tezel feinen Geld-
Fajten abzunehmen.
Der Wind {treicht rauh über den. Golm, weit und breit it
feine menfchliche Seele. Zlur zu Himmelfahrt und Pfingjten wird
es bier lebendig. Dann Fommen die SKuckenwalder mit Mufit
hier hinauf. Einft jtand hier das Heiligthum des Zutrebog, des
Sonnengottes der Wenden. Dann Famen die Sachfen in das
Sand und chriftliche Priefter bauten eine Kapelle Sankt Hilpe an
feine Stelle. Ais dıe Wenden fich im blutigem Kampfe noch
einmal erhoben, trat Zutrebog wieder in feine Rechte, Aber im
Zahre 1435 erhob fidh hier abermals eine christliche, der Jungfrau
Maria geweihte Kapelle. Die Mönche von Finna fangen hier
die Bora und lafen die Mefjfe, und das Dolf wallfahrtete fleißig
nach dem Solm. Un Marien: und XSohannistagen entfaltete
fich hier ein Inftiges Leben, ein Sahrmarkt mit Deranligungen
aller Art, offenbar eine chriftliche Sortfegung altheidnifcher Kuft-
barfeiten.
Reite der Kapelle finden fih noch im SGeftrüpp. Der Berg
hat natürlich feine Sagen von verborgenen Schägen. und der:
gleichen. Der 2ame des Wichtplanes erinnert an die Wichtel-
männchen.
Wiffenfchaftlich it der. Golmberg mehrfach SGegenftand' von
Unterfuchungen und Mejfjfungen gewefen durch Mädler, Klöden,
Berahaus, Mesfeid, Langen u. a.
Gewaltice mit Moos bewachfene Gefchiebeblöcke ragen aus
dem Erdboden hervor und Quellen riefeln an verfchiedenen Stellen
aus dem Seftein.
Es ijt ein richtiger Gebirgsausflug dicht bei Berlin, Unferen
Rückweg nach Berlin nehmen wir über Luckenwalde,
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