hohe Srauenberg ift mit Anlagen gefhmückt und gewährt einen
weiten Blief über die Ebene bis zu den Chürmen Berlins,
Am Fuße des Frauenberges entlang wandern wir dem
SGolmberge zu, an breiten Wiefenflächen entlang, weldhe von
bunten Rinderheerden belebt find. Das erfte Dorf, welches wir
berühren, ijft Paplikg,. Ein f{tattlicher Kranz von Eichen auf der
Anhöhe vor demfelben begrüßt uns. Im Dorfe fällt uns die
Bauart der Hänufer und Gehöfte auf. Wohnhaus, Ställe und
Scheunen ftehen in nach der Straße offenem Diereck dicht an:
einander. Wir befinden uns im früheren Kurfächfifchen, Die
Markgraffchaft 2Tiederlanfit, der Wittenberger Kurkreis, das Länd-
hen Särwalde — „dat Ländeken“ — geheifen, das Fürften-
thum Querfurt, fie ftoßen hier zufjammen. Mitten durch die
Wirtsfiube des Dorfes Petkus am Fuße des Golmberges ging
bis 1815 die Grenze zwifchen Sachfen und Preußen. Das zweite
Dorf auf unferem Wege ift Lino, deffen faubere Häufer von
Wohlhabenheit der Bewohner zeugen. Auch der ftattliche Kına
bietet mehr, als ein Dorffrug es gewöhnlich thut. Don hier
führt ein fünfvierteljtündiser Marfch durch die ftille Haide, Dann
beginnt der Hoden plöglıch fcharf zu fteigen und das Moos,
welches ihn Ledeekt, nimmt das echte faftige Gebirgsarän an.
Eine gute Diertelftunde bergauf und wir {tehen auf der höchften
Kuppe des F Ihenzuges, dem Golmberge. Der Höhenzug bietet
den volljtändigen Anblit eines Gebirg?>s im Kleinen. Sanft
iteigt derfelbe von Often an, fteil fällt er nach Werften ab.
Drei Zuppen erheben fich auf demfelben, der eigentliche Golm
(Cholm, Culm, d, h. Spite), der Spig- und der Kahlenberg.
Der Wichtplan {ft ein Plateau vor demfelben. Auf dem Golm
erhebt fir) ein ftattlicher hölzerner Ausfichtsthurm. Wir Über:
blisen v1 ihm aus die ganze Ebene von der Elbe bis zur
Srrve, 1. t unter unferen Süßen dehnt fich meilenweit wie en
grünes Meer der Wald aus, Hinter uns im Süden ragt der
Dowvelthurm der ANikolaifirche von Xüterboa empor, zu unferen