Breite. Wir fehen das Aufbligen der Schüffe, die fich feltjant
zum Bimmel aufballenden Rauchwolfen und die gelben Sand
hofen, welche die einfchlagenden Sefchoffe aufwirbelhn, Tiefe
Mede herricht ringsum, denn an Schießtagen find alle Wege ge:
fperrt, Ein mäßiger Marfjch bringt uns zum Schiefßplate, von
dem wir aber nur die mächtigen Kafernements mitten im Walde
bewundern dürfen. Der Plas felbft mit feinen Gefchütz-CTerraffen,
jeinen Panzer-Schnuzwänden und Panzerplatten-Zielen wird ftreng
gehütet. Aber die Forft rings umher ift prächtig und lohnt eine
Befichtigung. Die Militärbahn führt uns rafh nach Sojffen zurück,
deffen Bahnhofs-Reftanration die nöthige leibliche Stärkumg ge-
währt.
Der Gofmberg.
Bei Hacem Wetter erbliet man vom Krenzberg aus gerade
im Süden einen blauen Höhenzug, Er heißt der Golmberg
und ift der höchjte Berg der Mark Brandenburg, 600 Fuß hoch,
in der Mitte zwifjhen Baruth und Kuckenwalde gelegen. Er
bildet den öftlichen Ausläufer des hohen Dläming, dejfen Weft:
jeite wir in Rabenftein und Wiefenburg Fennen lernten,
Don. Berlin nach Baruth find es mit der Dresdner Bahr
8 Meilen. Es ift der Hauptort der Gräflich Solm’fhen Standes-
herrfchaft und berühmt durch feine Glashütte, die Hauptlieferantin
unferer Milchalas-Lampenfchirme. Baruth — wendijch Baroucke —
it eine alte Grenzburg der Laufig und gehörte bis 1815 zu Sachfen.
Der Buragraben und Refte der alten Dertheidiaungsmauer find
noch vorhanden. Das neue Schloß Hit einfach, licat aber in
einem herrlichen Dark, Baruth, umfränzt von Höhen, die miz
Ob und Weinanlaaen beftanden find, aus denen hübfche Land-
hänufer Inaen, macht einen freundlichen Eindruck, Ver 306 Suß