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Einlage: Zettel. Berlins Tiergarten. Dienstag, den 8. Februar 1927. Berlins Tiergarten

Full text: Der Berliner Tiergarten von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart / Meyer, Ferdinand (Public Domain)

** Gattenmord in Berlin N. Der im Norden Berlins 
250 Heizer in einer Gemeindeschule wohnende 48 Jahre alte 
Wilhelm B u <h holz teilte heute seinen Verwandten mit, daß 
seine „Frau seit mehreren Taean spurlos verschwunden sei. Die 
riminalpolizei, die daraufhin benachrichtigt wurde, fand in 
Fuer pieiten Rumpeisammer „des Schulgebäudes d*». Frau 
..- | r großen * Kat, ar T „Keane. 2 
"lt? fr u iache 3-6 "244% er 
Sitenterfer Ftratte 20. 
UNbonnemenkskarte mitbringen. 
hat, steht Hänneschen mit einem Eisendraht im Leibe eit auf 
der Erde und hat schlagkrästigste Energie der derben Altion. 
Etwas von. dem fesselnden Reiz der alten. improvisierten Ko- 
mödie kam im Hänne3<en de8halb fortleben, weil der Puppen- 
führer zugleich auch der Sprecher ist und der dialektische Rhyth-' 
mus seiner: urwüchsigen Heimatsprache sich unmittelbar auf die 
Puppe über ihm überträgt. Von besonderer Eigenart, die vor- 
läufig historisch noch nicht erklärt werden kann, ist die Drei- 
teiligkeit der Bühne, unverde>t recht8 Knollendorf, links die 
Stadt und durch einen Vorhang verhüllt dazwischen die allein 
verwandelbare Mittelbühne. 
ix Wochenbericht über die Arbeitsmarktlage in Berlin. Es 
waren 283 827 Personen bei den Arbeitönachweisen eingetragen; 
gegen - 281 141 der Vorwoche. Darunter befanden sich 189 
(184 533) männliche und 93 903 (96 608 weibliche Perjonen. Exr- 
werbslosenunterftüßung bezogen 122174 (122 614) männliche 
und 57 660 (59 983) weibliche, inögesamt 179 834 (182 597) Per= 
sonen. Außerdem wurden noch 36 213 (35 958) Personen durch 
die Erwerbslosenhilfe der Stadtgemeinde Berlin und 21 113 
(18 885) Personen durch die Krisenfürsorge unterstübt. Bei 
Notstandsarbeiten wurden 5947 (7125) Personen beschäftigt. Die 
Zahl der zu gemeinnüßbigen Plichtarbeiten Ueberwiesenen be- 
trug 53 gegen 51 ver Vorwoche. 
** Wohlfahrisbriefmarken. Der Vertrieb der zugunsen 
der Deutschen Nothilfe herausgegebenen Wohlfahrtsbrief- 
marken zu 5, 10, 25 und 50 Pfg. fowie der Mankenheftchen 
mit acht Marken zu 5 Pfg, und sechs Stüc> zu 10 Pfg. wird 
bei den Postämtern am 15. Februar eingestellt. Diese Maxr- 
ken können aber noch bis zum 20. April dur< die über das 
ganze Reich verzweigten Organe der Deutschen Nothilfe bes 
zogen werden. Die Gültigkeit der Wohlfahrtsmarken zum 
Freimachen der Postsendungen erlischt erst mit dem 30. Jumi 
FP DiE Finvexspeisung geht weiter. Nachvem der Reichs- 
tag im Dezember v. I. weitere 2 Millionen RM für die 
Zwecke der Kinderspeisung bewilligt hat, sind jeht vom Haupt- 
ausschuß des Preuß. Landtages für den gleichen Zw'> 3 Mil» 
lionen RM. in den Etat des Preuß. Ministeriums fi'r Volk3- 
ivohlfahrt eingesebt worden. Weitere Mittel werden von den 
übrigen Ländern und den für die Durchführung der- Wohl- 
fahrtspflege zuständigen Gemeinden erwartet. Die im wet 
gangenen Jahr bereitgestellten Summen haben es ermöglich 
während des Sommers durchschnittlich 550 000 Schulkinde! 
über 70 000 Kleinkinder, nahezu 8000 Jugendliche und etwa 
19.000 Mitter zu speisen. Die vieSiuhrige NZ mwerspeisung st l 
möglichstywährenduveSuganzen: 15:0 rhei eführt“iverden.. 
Sie gilt als vorbeugende Kinderernährungsfürsorge, 1. qe 
fundheitliche Rückschläge zu vermeiden, zumal sich jett eine ge- 
wisse Zunahme der Tuberkuloseerkrankungen im Kindesalter 
zeigt. ES ist geplant, auf Grund genauer Untersuchungen die 
Zahl der aus gesundheitlichen und der aus sozialen Gründ m 
speisebedürftigen Kinder festzustellen. Für die neuen Reichs 
mittel ist der Verteilung3schlüssel bereits aufgestellt. 
*:* Jt de mStande der „Grippe“-Erfrankungen iitin.den 
ftädtisc<on Krankenhäusern eine gerinae Abnahnte-7 + v«x 4. 
non. Die Krankmeldungen . bei der Allaemeinen Ortskfrämte-
	        
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