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Full text: Der Berliner Tiergarten von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart / Meyer, Ferdinand (Public Domain)

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Bürgerschaft, sondern nur einem „zügellosen Haufen der 
niedrigsten Volksklasse“ zur Last zu legen seien. „Von der 
Bürgerschaft,“ so heißt es zum Schluß, „erwarte Jh hier 
mit völligem Vertrauen au der Aufrechterhaltung der öffent- 
lichen Drdnung und Sicherheit diejenige Teilnahme, zu welcher 
die Gesetze jeden Einzelnen in seinem Wirkungskreise anweisen 
und verpflichten.“ 
In den folgenden Jahren, bis zum lekßten Geburtstage 
des Monarchen, verlief die Feier ohne jede Störung, zumal 
die städtischen Behörden behufs Veranstaltung von Volkslust- 
barkeiten außerhalb der Thore 600 Thaler bewilligt hatten. 
Zu Beginn des Jahres 1836 wurde mit der Umgestaltung 
des fünften Tiergartenabschnitts begonnen. Die hier von 
der Charlottenburger Chaussee, der Großen Quer-, der 
Bellevue- und Großen Stern-Allee , begrenzten Anlagen mit 
ihren freigelegten mächtigen Baumgruppen und Hainpartieen 
entstanden, ebenso wie die erweiterte Umgebung. der Rousseau- 
Insel, zum Teil nach den Jdeen des Kronprinzen, nachmaligen 
Königs Friedrich Wilhelm IV. Nach dessen eigenstem 
Entwurfe gelangte dann in den Jahren 1839 und 1840 die 
„symmetrische Anlage“ zwischen der Kleinen- und Großen 
Stern-Allee zur Ausführung. 
Dokumentierte sich doch vorzugsweise die Phantasie und 
Anschauung des „Künstlerkönigs“ in landschaftlichen Motiven, 
die derselbe schon als Kronprinz seinen zahlreichen Hand- 
zeichnungen seit dem Jahre 1815 zu Grunde gelegt. 
Prächtige Baumgruppen, ideale Uferlandschaften und Parkanlagen 
mit breiten Terrassen oder Marmortreppen, Brunnenbecken und 
Statuen, beschattet von laubreichen Bäumen, malerische Ge- 
bäude oder Kuppeln im Hintergrunde, und eine oft reiche 
Staffage von Gestalten in den Trachten verschiedener Zeit- 
perioden; dann wieder vornehm angelegte, den südlichen und 
antiken Charakter aufzeigende Gärten, reizende Veranden auf
	        
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