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Landpartieen und Kremserfahrten

Full text: Berliner Kinder / Haering, Oskar (Public Domain)

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is doh reen, um die Krepangse zu kriejen!“ Aber ihr 
einsiht5voller Ehegemahl, der sich erinnerte, daß in der 
schönen Jugendzeit auch ihm oftmal8 das Mißgeschis 
begegnet war, mit zerrissenen Kleidern naß Hause zu 
kommen, besänftigte die erzürnte Frau mit den Worten: 
„Laß et man jut sind, Olle. Det is nu heut' 'mal 'ne 
Landpartie, und die jeht selbstverständlih nic< ohne 
einijen Aerger mit de Kinder ab, denn sonst wäre et 
eben keene richtige Landpartie nich. Aber,“ wandte er 
sich jeht an seinen Jungen, „det du mir nich mehr uff'n 
Boom steigst, Rudolf! Und Willem,“ richtete er seine 
Rede an diesen, „du bist doch 'n jroßer, vernünstiger 
Junge, du hätt'st doch ooc< können uffpassen uff Ru- 
dolfen.“ 
„3 wat jeht denn det mir jroß an, wenn er uff'n 
Boom klettern will? Er hat mir ja jar nich gefragt. 
Sonst hätt! i> 'n freilich abjerathen,“ antwortete Wil- 
helm. 
„Ja, det i3 immer die alte Jeschichte: wenn sich 
eener 'n Been bricht, nachher will's keener nich jewesen 
sind.“ Mit dieser tief philosophischen Sentenz schloß 
der wackere Mann seine Rede. Und da dem letßten 
Ausspru<h mit Vernunftgründen nicht beizukommen 
war, verzichtete Wilhelm Behrendt auf jegliche Er- 
widerung. 
Das Frühstück, dem sehr reihlih zugesprochen 
worden, war vorüber. Die Reste der Mahlzeit wurden 
wieder in die Speisekörbe gepackt und bis zum Abend 
aufbewahrt. Nur das Bier wurde völlig ausgetrunken, 
weil e8 an dem warmen, sonnigen Tage sich bis zum 
Abend doch nicht frisch erhalten hätte. Die Bierver- 
ständigen meinten ohnehin, das Bier sei jekt schon ab-
	        
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