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is doh reen, um die Krepangse zu kriejen!“ Aber ihr
einsiht5voller Ehegemahl, der sich erinnerte, daß in der
schönen Jugendzeit auch ihm oftmal8 das Mißgeschis
begegnet war, mit zerrissenen Kleidern naß Hause zu
kommen, besänftigte die erzürnte Frau mit den Worten:
„Laß et man jut sind, Olle. Det is nu heut' 'mal 'ne
Landpartie, und die jeht selbstverständlih nic< ohne
einijen Aerger mit de Kinder ab, denn sonst wäre et
eben keene richtige Landpartie nich. Aber,“ wandte er
sich jeht an seinen Jungen, „det du mir nich mehr uff'n
Boom steigst, Rudolf! Und Willem,“ richtete er seine
Rede an diesen, „du bist doch 'n jroßer, vernünstiger
Junge, du hätt'st doch ooc< können uffpassen uff Ru-
dolfen.“
„3 wat jeht denn det mir jroß an, wenn er uff'n
Boom klettern will? Er hat mir ja jar nich gefragt.
Sonst hätt! i> 'n freilich abjerathen,“ antwortete Wil-
helm.
„Ja, det i3 immer die alte Jeschichte: wenn sich
eener 'n Been bricht, nachher will's keener nich jewesen
sind.“ Mit dieser tief philosophischen Sentenz schloß
der wackere Mann seine Rede. Und da dem letßten
Ausspru<h mit Vernunftgründen nicht beizukommen
war, verzichtete Wilhelm Behrendt auf jegliche Er-
widerung.
Das Frühstück, dem sehr reihlih zugesprochen
worden, war vorüber. Die Reste der Mahlzeit wurden
wieder in die Speisekörbe gepackt und bis zum Abend
aufbewahrt. Nur das Bier wurde völlig ausgetrunken,
weil e8 an dem warmen, sonnigen Tage sich bis zum
Abend doch nicht frisch erhalten hätte. Die Bierver-
ständigen meinten ohnehin, das Bier sei jekt schon ab-