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taillon! Den Kegeljungen durschtert shon! Alle neine!
Der Jroschen, der is meine!“
- . Die Kegeljungen, welche alle Kniffe und jede List
kennen, wissen es so einzurichten, daß sehr häufig alle
Neun fallen, wo für dieses Ereigniß durchaus keine
Vorbedingungen gegeben sind. Eine derartige Verbesse-
xung der Sachlage pflegt man vornehm zu umschreiben
mit dem Ausdru>k „corriger 1a fortune“, den der Ber-
liner mit dem Worte „beshummeln“ überseßt. Die
Kegeljungen „beshummeln“ also ab und an und zwar
in hö<hst sinnreicher Weise mit Hülfe eines feinen, feinen
Bindfadens. Welche Rolle dieses Fädchen spielt, darf
ich zu meinem Bedauern nicht erzählen. Denn ich habe
demjenigen kleinen Shwerenöther, der mich in das Ge-
heimniß eingeweiht und mir das Experiment vorgemacht
hat, feierlich versprechen müssen, ihn nicht zu verrathen.
„Denn“, erklärte dieser mir allen Ernstes, „wenn Se
mir bei de andern Kegeljungens anpeßen, denn muß i>
den Dod uff türkische Art erleiden: se stechen mir in'n Sa>
und s<meißen mir von de Jannowißbrücke in'n BoSporus.“
Sintemal ic< nun nicht gerne den Tod eines
Mensc<en verschulden will, vers<weige ich also, auf
welche Weise die Kegeljungen hin und wieder beschum-
meln; dagegen darf ich ausplaudern, daß fast alle
Jungen entweder den Vornamen Paul oder Max führen,
oder wie diese Namen in der berliner Mundart heißen
„Baule“ und,, Maxe“. Diese beiden Namen sind derart
beliebt und verbreitet, daß es eines Tages sich heraus-
stellte, daß von sec<hs Hundert Jungen einer Kommunal-
j<hule etwa drei Hundert den Namen Paul und zwei
Hundert den Namen Max trugen. --
Die Klänge der Militärmusik lo>ten immer mehr