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Die Hasenheide

Full text: Berliner Kinder / Haering, Oskar (Public Domain)

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Weiter kam Wilhelm jedoch nicht, denn Neffe Willy 
unterbrach ihn mit den Worten: „A< wat, Mens<, er- 
zahl! keen Blech! Wie kann denn 'ne Seeschlange 
kriechen ; die schwimmt in't Wasser.“ 
Wilhelm antwortete mit Seelenruhe: „Wat sagt 
der Mensc< dazu? Dein Einwurf hat keenen sittlihen 
Werth. Hab' i> denn etwa behauptet, det de Seeschlange 
frauchen duht? Sie jehört blos zu de Kriehthiere, und 
diese Eigenschaft theilt se mit alle übrigen Sclangen- 
jorten; se unterscheidet sich von de Landshlangen durch 
ihren Ruderschwanz, mit den se sehr geschi>t zu s[<Hwimmen 
versteht. Se jehört also zu de Familie der Schlangen, 
mit ihren botanishen Namen Ophidia jenannt; se 
kommt in alle Meere vor, mit Ausnahme von det nörd- 
liche und südlihe EiSmeer; se dringt ooh selten in de 
Binnenmeere: in det Mittelländische Meer und in de 
Ostsee; se gehört zu de Jifts<hlangen . . . .“ 
Det i8 ja janz wat Jefährlichet, Willem,“ unter- 
brach ihn Neffe Willy zum andernmal. „Hör' mal, die 
Sache wird sengerich.“ 
Do<h Wilhelm antwortete: „Mach' keenen Klum- 
patsch und unterbrich mir nich unnöthig! Ihre Länge 
is verschieden; se kann bis tausend Fuß lang werden . . . .“ 
„Lüg' du und der Deibel!“ fuhr nun Willy wieder 
auf. „Du willst uns woll anulken?“ 
„Se hat eenen mit 'ne lange Mähne jes<müdten 
Ferdekopp und Jloßoogen so jroß wie 'n jroßet Wagen- 
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„Ja wolloh, Willem,“ bestätigte Neffe Willy, „du 
hast ja so recht und noh so'n Ende drüber. Aber du 
hast verjessen zu erzählen, det die jroße Seeschlange sich 
mit ihren Rudersc<hwanz die Fliejen abwedelt.“
	        
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