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„Ah wat, wo willst du dir denn in de Hasenheide
jroß hin verstehen? Willst du uff de Kiefern klettern?
Nee, det jeht nich. Aute, Naute, Fefferku<ßen, morgen
jehn wir Aeppel suchen,“ verhöhnte Wilhelm diesen
Vorschlag.
„Ra, denn nich, denn macht vor mein3wejen wat
ihr wollt,“ gab Neffe Willy beleidigt zurü>, indem er
zugleich sich anschite, sich zu entfernen. Wilhelm
Behrendt aber hielt ihn zurü mit den Worten:
„Biste böse?
Beiß' in'n ollen Käse.
Biste wieder jut,
Beiß' in'n ollen Hut.“
„Du Sdcaute mit verjnügten Sinnen,“ antwortete
sein Busenfreund, „denn können wir ja ooh wat anders
spielen; et muß ja nich jerade Verstehen sind.“
„Spielen, spielen!“ riefen nun sämmtliche Kinder.
Doh Wilhelm Behrendt spra<ß: „Ihr seid Jesell-
schaft! Laßt det Spielen man unterwegs. Die halbe
Stunde is doh wirklich nich det Anfangen werth. J>
wer' Euch wat jagen. Jruppirt Euch 'mal malerisch in de
Runde, und denn wer'f Euch die Jeschichte von de jroße
Seeschlange erzählen. Det is 'ne jraulihe und zujleich
lehrhafte Affaire. Aber bevor i> bejinne, muß i> mir
erst zur Belohnung 'n Jlimmstengel anbrennen.“ Sprach's
und that so, indem er eine Cigarette hervorbrachte und
dieselbe anzündete. Dem kleinen Rudolf Maus blies
er den Rauch in's Gesicht mit den Worten: „Stink
'mal, Rudolf, wie det riecht.“
„Red' doch nich so'n Blaak,“ wehrte dieser mannhaft ab.
„Also, nu kommt die Jeshichte von de jroße See-
s<lange. Die Seeschlange jehört zu de Kriechthiere . . . .“