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Die Hasenheide

Full text: Berliner Kinder / Haering, Oskar (Public Domain)

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I> oo<, i> oo<,“ versicherten die übrigen Kinder, 
und selbst Marie Maus schien nicht abgeneigt zu sein, 
ihre werthe Person den Gefahren eines Rittes auszu- 
sezen. Was wollte der gute Onkel Feldtrappe machen 
bei so einmüthig geäußertem Wunsche? Er wußte aus 
Erfahrung, daß jeder Widerstand bittenden Kindern gegen- 
über in der Regel vergeblich zu sein pflegt. So fügte 
er si) denn in das Unvermeidlihe und sprach mit 
der ganzen Würde eines wohlthätigen Onkels: „Wenn 
Euch det Reiten wirklich so'n schre>lihet Verjnügen 
mat, na, denn wer't mit Euch in die Ferdebude jehen, 
in det hafenheidige Hippodrom. Denn sollt Ihr alle 
mit'nander 'mal vor'n Jroschen vumreiten. Bevor wir 
aber uffbrechen nach 'n Circus, muß i> unbedingt erst 
'n Schläffen machen; 'i> bin nämlich fürchterlich. müde 
jeworden von den Marsc<.. Verhaltet Euch also hübsch 
ruhig, damit i> schlafen kann.“ Bei diesen Worten 
spannte er zum Schuhe gegen die Sonne seinen Schirm 
auf und schickte sich an, einen Schlaf zu thun. 
„Wie lange jedenkst du denn zu drusseln, Onkel?“ 
fragte Wilhelm Behrendt. 
- „So etwa 'ne kleene halbe Stunde. Wenn die 
um i8, kannst du mir weden.“ 
„Schön, wer'k jewissenhaft besorgen,“ antwortete 
Wilhelm. „Und,“ wandte er sich darauf an seine Ge- 
nossen, „nu weiter in'n Text! Nu sind wir janz entre 
nanu. Nu wollen wir 'n bisken uff de Seite jehen, 
damit wir Onkel Feldtrappe bei de Arbeet det Schlafens 
nich stören. Wat soll'n wir denn anjeben, so lange 
Onkel pennt?“ 
- „Verstehen woll'n wir spielen,“ schlug Neffe 
Willy vor. 
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