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So zieht an ihrem Kaiserlichen Herrn, an dem
obersten Feldhauptmann der Deutschen, die Preußische
Garde vorüber in untadelhafter Haltung. Die kriegerischen
Klänge der alten stolzen Märsche, welche in unzähligen
Mordsc<hlac<ten und heißen, blutigen Gefehten und
Kämpfen das tapfere Heer begleitet haben von Sieg zu
Sieg, die stolzen Klänge s<weben und ziehen dahin
über das ebene, baumlose Feld und wecken in den
Herzen aller Deutshen Männer, deren Auge mit freu-
diger Bewunderung hängt an diesem unvergleichlichen
Heer, die alte tapfere Waffenfreudigkeit und Streit-
barkeit des Deutschen Volkes. Und wenn einmal wieder
das Vaterland in Gefahr ist, so wird unter jenen theueren
Siegesklängen der furor teutonicus loSbrechen in flam-
mender Begeisterung gleich einem Wettersturm und wird
in vernichtenden Schlägen treffen des Kaiser3 und des
Deuts<hen Reiches Feinde. Nie wird ein Feind des
Vaterlandes heiligen Boden betreten, so lange der Geist
Friedrichs des Großen, so lange Kaiser Wilhelms Geist
lebt im Deutschen Heere, im Deutschen Volk und seine
Wunder wirkt! =-
Das aber ist der Geist, welhem nächst Gott das
Vaterland der höchste und heiligste der mens<hlihen Be-
griffe ist. Denn mit diesem, mit der Vaterlandsliebe,
sind alle jene Begriffe, Gefühle und Regungen verknüpft,
welche den Menschen erheben über das Thier; in der
Liebe zum Vaterlande wurzeln und sind fest verankert:
die Ehrfur<t vor dem Alter und den Vorfahren, die
Liebe zu den Eltern, zu Weib und Kind, die Sorge für
die Familie, die Freude am Dasein, Gehorsam, Pflicht-
bewußtsein, Opfermuth, Wahrheit, Ehrgefühl, Tapferkeit !
Der Unglüklihe und Armselige aber, welcher das