stürzenden oder si< vollständig überschlagenden Reiter
war's ein fur<htbarer Knäuel; die drei- und die zwei-
beinigen Rößlein mehrten sich erschre&end, und wenn es
noh eine Weile so fort ging, dann hatte die Kavallerie
zweifello3 in Infanterie sich verwandelt. Diese betrübende
Wahrnehmung veranlaßte den Brigade-Kommandeur das
Signal blasen zu lassen: das Ganze Halt! Dann aber
versammelte der Höchstkommandirende die Herren Offi-
ciere um sic< zur Kritit. Im Allgemeinen äußerte er
sich lobend und befriedigt über die stattgehabten Exer-
citien; ebenso sprach er sich anerkennend aus darüber,
daß das Hinderniß in so schneidiger Weise genommen
worden sei, nur das Eine glaubte er tadeln zu müssen:
daß das Pferdematerial nicht genügend geschont und in
Folge dieses Umstandes zu sehr mitgenommen worden
sei. =- Für das übel zugerichtete Pferdematerial wurde
der Besitßer desselben natürlich in liberalster Weise ent-
schädigt. Billig ist solc<h' Brigade-Exerciren im geschlos-
senen Raume freilih ni<t gerade, amusant indessen
zweifellos.
Aber neben der Reitkunst ist aug das Sießen
eine tapfere Kunst, die zur Unterhaltung und Erheite-
rung sehr viel beitragen kann.
An demselben Tage, an welchem die Dragoner-Officiere
den Geburtstag des Obersten feierten, beging auch das
Officiercorps des .. . . Artillerie-Negiments den Geburtstag
seines Obersten. Dieser Feier wohnte der junge Herzog
von M. bei, welcher 4 1a suite de3 Regiments geführt
wurde. Der Oberst hatte nach Aufhebung der Tafel
sich in dienstlihen Angelegenheiten entfernt. Er war
ein engerer Landsmann des jugendlichen, lebensfrohen
Herzogs und hatte diesem als Ehren-Adjutanten einen
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