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„Was glaubt der Deutsche nicht? Er glaubt an die Unfehl-
barfeit der deutschen Regierung ebenso fest, wie an die Unsterblich-
feit der Seele.“
„Der erste GlaubenSartikel im politischen KatechiSmus der
Deutschen ist: Hören, - Sehen- und Schweigen.“
„Nur an Einem zweifelt der Deutsche = an seiner eigenen
Kraft, die er noch nie brauchen gelernt."
„Viel stärker noc< als der deutsche Glaube ist die deutsche
Liebe. Man kann gar viele Dinge lieben auf dieser bösen Welt,
das Geld, den Ruhm, die Kunst und schöne Frauen; der Deutsche
aber liebt außer seiner Braut und Ordens8bändern seinen angestammten
Herrscher. . . . . Der Deutsche liebt nicht sein Vaterland, sondern
den Vater seines Landes, und da Deutschland über dreißig solcher
Väter hat, kann man sich leicht denken, wie viel loyale Liebe in
Germanien konsumirt wird.“
„Die deutsche Nation giebt eher den Geist als die Hoffnung
auf. Aber es geht leider der deutschen Hoffnung wie der
Cypresse; beide sind immer grün, aber auch immer an Gräber
gepflanzt.“
„I< weiß nicht, ob in Deutschland der Fortschritt im Rück-
schritt, oder der Rüschritt im Fortschritt größer ist.“
„Was ist de8 Deutschen Vaterland?
Jedes Land außer Deutschland.“
„Giebt es auch Thiere, die den Fischen gleichen?
O jak.
Welche ?
Die Deutschen.
Warum?
Beide bleiben stumm, wenn ihnen auch die Schuppen von den
Augen fallen.“
„Ein deutscher Schullehrer und das deutsche Volk sind sich
darin ähnlich, daß beide sehr hart geprüft werden und dennoch nie
auf einen grünen Zweig kommen.“
„Die Deutschen und die Kartoffeln wissen sich in jede Lage zu
schien. Nackt oder in Montur, gekocht oder gebraten bleiben sie
sc<mackhaft genug, um von dem kleinsten Fürsten mit dem größten
Appetit verschluckt zu werden.“
„Der Deutsche gleicht der Rebe. Den wahren Geist erhält er
erst, nachdem er gepreßt wird.“
„Aristokrat. Macht sich immer grün und nimmt sich die Frei-
heit, keine Gleichheit zu dulden. Wenn er aufhört ein Bube zu
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