bewimpelte Maste stolz emporragen. Das muss interessant
sein, solch’ ein Gang am Hafen, das Leben und Treiben da-
selbst zu beobachten! Drum schnell dort hinunter. Schiff
lagert hier an Schiff. Fast alle Nationen sind vertreten. Zahl-
lose Barken warten am Ufer auf Fahrgäste. Einige Lieder-
täfler lassen sich diese Gelegenheit einer Gondelfahrt auf dem
mittelländischen Meere nicht entgehen. Sie lassen sich hinaus-
rudern zu dem in weiter Ferne am Eingang‘ des Hafens
ankernden deutschen Kriegsschiff „Hertha“ und wissen nicht
genug zu erzählen von den Reizen einer Fahrt auf dem spiegel-
glatten Meere. Andere werfen in der Zeit einen Blick auf. das
Treiben am Hafen, auf das Gewirr der dichtbelebten Strassen
und Gassen mit ihren Palästen, über welche von den. um-
gebenden Felsenhöhen starke Befestigungen drohend herab-
schauen. Doch die Zeit ist gemessen. Der Abend dunkelt
herein; wir müssen uns für das Konzert rüsten.
Das Konzert.
4. April.
Durch die Bemühungen unserer deutschen Freunde, sowie
durch das liebenswürdige Entgegenkommen des Direktors
Signor Ghiglione war das Teatro Paganini für das Konzert
bewilligt worden... Das Programm war folgendes:
TEATRO PAGANINI
Martedi 4 Aprile 1899 — ore 21
Grand Concerto
dato a-beneficio di Pii Istituti-di Genova dalla
Berliner kiedertafel
(Societä Corale Berlinese)
diretta dal Maestro Sig. ADOLFO ZANDER
col concorso della Sig.a EMILIA. HERZOG, Prima donna del Teatro
di Corte a Berlino
A
(CP
NV