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wickelung hat der Generalstab dem: Kaiser Wilhelm [.: zu verdanken, der
in dem Feldmarschall Grafen von Moltke den bedeutendsten Generalstab3=
Jhef seiner Zeit besaß.
Feldmarschall Graf Helmut v. Moltke wurde. im Jahre 1800 zu Parchim
in Mecklenburg geboren. Seine erste militärisc<e Erziehung fand er in der
Kadettenanstalt (Schule für künftige Offiziere) zu Kopenhagen. Im Jahre
1822 trat er aus dem dänischen in den preußischen Dienst. Hier zeichnete
er sich bald aus und wurde 1833 in den Großen Generalstab versezt. Von
1835--1839 hielt er. sich in der Türkei auf und verfaßte vorzügliche Arbeiten
über den Zustand dieses Landes. Nach Preußen zurückgekehrt, stieg er immer
höher und wurde 1859. Chef des Generalstabes der Armee. Als solcher
genoß er bald. den
Ruf des ersten Feld=
Herrn der Welt. =
Er war das Muster
eines Soldaten,
ernst, ruhig, be-
scheiden, unermüd=
lich fleißig. Jedes
Kind in Berlin
fannte ihn und
grüßte ehrfurdts-
voll den still dahin=
schreitenden Mann.
Inu seltener
Rüstigkeit hatte
Graf Moltke seinen
90. Geburtstag ver-
lebt, an dem ganz
Berlin sich in Ver=
ehrung für den
ruhmvollen Feld=
- „herrn beteiligte.
Am 24. April 1891
nahnn ihn, ohne be=
sondere Krankheit,
mitten aus seinem
altgewohnten Iv
geSleben der To
fanft . und. schnell Graf Helmut von Motike-
hinweg. Bis zu seinem Ende hat ihm unser Kaiser Wilhelm, der mit
dem Könige von Sachsen seinem kranzges<hmüdten Sarge jeigte die auf=
richtigste Freundschaft bewahrt und ihn stets hoc<hgeehrt. (Vgl. raf Moltke,
Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit von H. Müller-Bohn.)
Das neue Reichstagsgebäude.
Auf der Ostseite des Königsplates erhebt sich das neue Reichstags-
gebäude, das nach seiner Vollendung das schönste sein 'wird,' iwas
Berlin an Monumentalbauten =- Bauwerke zur Erinnerung an große
Zeiten =- besitzt. . un
Das neue Gebäude, aus 2 Geschossen bestehend, hat die Form eines
großen Rechtes, das mit seiner Hauptfront nac< dem Königsplaß blickt
und an den 4 E>en einen turmähnlichen, oben flachen, Aufbau trägt.