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Die Leipziger Schlacht.
„Wo kommst du her in dem roten Kleid,
Und färbst das Gras auf dem grünen Plan!“
(Berl. Leseb., Seite 296. Nr. 39.)
In dem Feldzuge im Jahre 1815 wurde die entscheidende
Schlacht bei Belle-Alliance geschlagen.
Belle-Alliance.
Der Blücher war so lahm und wund,
Daß kaum im Bett er liegen kunnt.
(Berl. Leseb., S. 130. Nr. 55.)
Nun war es mit Napoleons Herrlichkeit vorbei. Die
Engländer schickten ihn als Gefangenen nach der Jnsel St. Helena
im atlantischen Ocean. Dort hat er bis zu seinem Tode ein
einsames Leben geführt. Das Nationaldenkmal auf dem Kreuz-
berge erinnert uns an die glorreichen Befreiungskriege.
Die Ins<rift lautet:
„Der König dem Volke, das auf seinen Ruf hochherzig Gut
und Blut dem Vaterlande darbrachte; den Gefallenen zum
Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den künftigen
Geschlechtern zur Nacheiferung.“
b) Friedrich Wilhelm 111. als Landesvater.
. In der heiligen Allianz gelobten die Fürsten die Religion
zu schüßen, sich nach dem Befehle der heiligen Schrift wie Brüder
zu lieben, Gerechtigkeit zu üben und Väter ihrer Völker zu sein.
Dieses köstliche Gelöbnis hat Friedrich Wilhelm II]. zum Segen
seines Volkes treulich erfüllt. Mit unermüdlicher Sorgfalt suchte
er seines Volkes wahrer Vater zu werden und durch weise Ordnung
der öffentlichen Einrichtungen das Wohl seines Landes dauernd zu
begründen.
Die Siegessäule auf dem Königsplatze und Kaiser Wilhelm [1.
Gedicht : „Kaiser Wilhelm“.
Das Jahr 1888 war für uns ein Jahr der Trauer und
des Schmerzes. Kaiser Wilhelm der Siegreiche und sein helden-
mütiger Sohn, Kaiser Friedrich, wurden uns in kurzer Zeit durch
den Tod entrissen. Die Liebe des deutschen Volkes zu seinem
Herrscherhause hat sich bei diesen Trauerfällen im schönsten Lichte
kund gethan. Kaiser Wilhelm I. starb am 9. März 1888. Der
Kronprinz Friedrich Wilhelm weilte zur Zeit in Jtalien. Er
suchte in dem milden Klima dieses Landes Genesung; allein eine
unheilbare Krankheit warf ihn auf das Siechbett. Als die Trauer
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