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für unser Vaterland. Friedrich I., Burggraf zu Nürnberg, ist der
Begründer der Hohenzollerschen Herrschaft in der Mark Branden-
burg. Er wurde im Jahre 1411 zunächst als Statthalter in die
Mark gesendet und bekam die Mark Brandenburg vom Kaiser
Sigis8mund, der zugleich Kurfürst von Brandenburg war, für geleistete
Dienste geschenkt. Friedrich I. hatte eine hohe, ritterliche Gestalt;
er war einer der schönsten Fürsten seiner Zeit. Gottesfurc<t, Demut
und Achtung vor dem Gese waren seine fürstlichen Tugenden.
Zur Zeit des Faustrechtes stellte er Ordnung und Sicherheit im
Lande her. Die Raubritter zogen plündernd im Lande umher und
versagten den Gehorsam. Sie nannten den Fürsten „Tand von
Nürnberg“ und sprachen die verwegenen Worte: „Wenn es ein
ganzes Jahr lang Burggrafen regnen sollte, so wollen wir sie doch
in der Mark nicht aufkommen lassen.“ Friedrich aber war nicht
der Mann, der mit sich scherzen ließ. Er verschaffte sich ein schweres
Geschüß und ließ Steinkugeln dazu schlagen, rüstete sich mit den
getreuen Städten und Rittern und sc<loß Bündnisse mit benachbarten
Fürsten. Friedrich besiegte nun die Raubritter und zerstörte ihre
Burgen. Die Quitzow's, Führer der Raubritter, hausten in den
festen Schlössern Friesa& und Plauen. Sie überfielen wehrlose
Leute, nahmen sie gefangen, führten sie in ihre Burgen und gaben
sie nur gegen ein schweres Lösegeld wieder frei. Auch diese stolzen
Ritter wurden gedemütigt. Dietrich entkam, fand aber später ein
klägliches Ende; Hans wurde gefangen geseßt, nachher begnadigt.
Durc< das Schwert oder durch Milde unterwarf Friedrich auch die
übrigen Widerspenstigen und stellte im ganzen Lande die Ruhe und
Sicherheit wieder her.
Eine große Gefahr für die Mark brachte im Jahre 1432
der Einfall der Hussiten. So nannten si< die „Anhänger des
böhmischen Predigers Huß,“ der gegen den Papst in Rom aufgetreten,
dafür aber mit Zustimmung des Kaiser8 Sigi8mund verbrannt
worden war. Unter Procops des Großen Führung fielen sie in
die Mark ein, brannten die Dörfer nieder und ermordeten die
Einwohner. Sie gelangten bi82*vor Bernau, wo fich jedoch die
brave Bürgerschaft ruhmvoll verteidigte. Da machte Markgraf Johann,
der älteste Sohn des Kurfürsten, 'in der Schlacht bei Angermünde
in Gemeinschaft mit dem Herzoal Kasimir von Stettin den Plün-
derungen der Hussiten in der Mark vollend38 ein Ende.
Brü 2. Da3 Reiterbild des großen Kurfürsten auf der Kurfürsten
rücke.
Friedrich Wilhelm nur der Große
Kurfürst allzeit wird genannt,
Weil er vor Gefahren schirmte
Einst sein Brandenburger Land,
Weili ex mit dem Zollerns<werte
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